Nordost

Pressemitteilung
VCD Nordost aktuell

Berlin und Brandenburg sollten gemeinsam ermäßigte Deutschlandtickets für junge Leute und von Armut betroffene Menschen anbieten!

Im Verkehrsausschuss des Brandenburger Landtags wird heute über die Umsetzung des Deutschlandtickets (49-Euro-Ticket) in der Hauptstadtregion beraten. Innerhalb der rot-schwarz-grünen Landesregierung wird noch darüber diskutiert, ob sie ein ermäßigtes Deutschlandticket anbietet.

Das wird auch Gegenstand der bevorstehenden Koalitionsverhandlungen in Berlin sein, wo aktuell (befristet bis 30.04.2023) ein 29-Euro- Ticket für Berlin AB angeboten wird. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD), fordert beide Länder dazu auf, das Deutschlandticket für bestimmte Nutzergruppen deutlich günstiger anzubieten, anstatt eigene Tickets mit nur regionaler Gültigkeit zu kreieren. So erhalten die Fahrgäste ein deutschlandweit gültiges Ticket. Gleichzeitig werden die Landeshaushalte weniger belastet.

Bereits mit dem Start des Deutschlandtickets zum 01.05.2023 sollte im Rahmen des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) ein Angebot gemacht werden, wie Schülerinnen und Schüler, Azubis, Seniorinnen und Senioren sowie Sozialleistungsbeziehende das Deutschlandticket zu einem deutlich ermäßigten Preis erwerben können. Für Studierende sollte das Semesterticket zum Deutschlandticket werden.

Heiner von Marschall, Landesvorsitzender des VCD Nordost (Berlin und Mecklenburg-Vorpommern), erklärt dazu:

„Das 49-Euro-Deutschlandticket wird das Ticketsystem des öffentlichen Nahverkehrs auch in der Hauptstadtregion deutlich vereinfachen. Gerade für Pendlerinnen und Pendler zwischen Berlin und Brandenburg sind 49 Euro im Monat ein unschlagbares Angebot, auf die Bahn umzusteigen. So können die Straßen deutlich entlastet werden. Der Ausbau des Streckennetzes im Rahmen des Projekts i2030 muss entsprechend beschleunigt werden.

Für Menschen mit geringem Einkommen und Transferleistungsbeziehende sind 49 Euro aber immer noch zu teuer. Damit sie nicht ausgeschlossen werden, muss das Deutschlandticket gezielt für klar definierte Nutzergruppen zu einem deutlich ermäßigten Preis angeboten werden. Auch für Berlin ist das günstiger, als mit der Gießkanne ein 29-Euro-Ticket an alle zu verteilen – auch an diejenigen, für die die 49 Euro bereits ein Schnäppchen sind.“

Fritz Viertel, Landesvorsitzender des VCD Brandenburg, ergänzt:

Ziel des bundesweiten Angebots ist es, die Kleinstaaterei im Regionalverkehr zu beenden. Deshalb sind die Länder Berlin und Brandenburg aufgefordert, ihren Zwist über Brückenlösungen beizulegen. Damit das Deutschlandticket hierzulande erfolgreich starten kann, muss die Umsetzung in beiden Bundesländern einheitlich erfolgen! Dazu gehört ein gemeinsames Ermäßigungsmodell, wie es derzeit bereits im Saarland diskutiert wird.

Das bisherige Brandenburger Sozialticket (Mobilitätsticket) ist durch das ermäßigte Deutschlandticket abzulösen. Das Mobilitätsticket kostet, außerhalb der kreisfreien Städte, zwischen 46,80 Euro (für einen Landkreis) und 74,10 Euro (für drei Landkreise/kreisfreie Städte). Das war schon immer zu teuer und wird mit dem Deutschlandticket gänzlich überholt. Zumal das Sozialticket, im Gegensatz zum Deutschlandticket, nicht für Fahrten nach Berlin genutzt werden darf.“

Pressekontakt VCD Brandenburg

Pressekontakt VCD Nordost

Fritz R. Viertel

Heiner von Marschall

Landesvorsitzender

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fritz.viertel@vcd-brandenburg.de

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Tel.: 0152 2612 2467

Tel: 0174 465 65 23

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Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) setzt sich ein für Mobilität für Menschen, ein positives Miteinander aller Verkehrsarten und eine ökologische Verkehrswende. Schwerpunkte sind dabei die Förderung des Umweltverbundes (ÖPNV, Fahrrad und Fußverkehr) und mehr Verkehrssicherheit gerade auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer: Kinder, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Der VCD Nordost ist der Landesverband für Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

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