Pressemitteilung
VCD Nordost aktuell
Geisterradler – also Radfahrende, die gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung fahren – gefährden sich und andere Verkehrsteilnehmer. Darauf wies der Landesverband Nordost des ökologischen Verkehrsclubs VCD (VCD Nordost) heute im Rahmen seiner Verkehrssicherheitskampagne „Miteinander unterwegs“ hin: Passend zu Halloween fuhren als Geister kostümierte Radler durch den Bezirk Mitte und weiter zum Frankfurter Tor.
Verkehrssicherheitskampagne des VCD Nordost macht zu Halloween mit
Flashmob-Fahrraddemo auf Gefahren durch Geisterradeln aufmerksam
Berlin, 31.10.2017: Geisterradler – also Radfahrende, die gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung fahren – gefährden sich und andere Verkehrsteilnehmer. Darauf wies der Landesverband Nordost des ökologischen Verkehrsclubs VCD (VCD Nordost) heute im Rahmen seiner Verkehrssicherheitskampagne „Miteinander unterwegs“ hin: Passend zu Halloween fuhren als Geister kostümierte Radler durch den Bezirk Mitte und weiter zum Frankfurter Tor. Ziel war es, auf die Gefahren durch das Geisterradeln aufmerksam machen und für mehr Rücksicht im Straßenverkehr sensibilisieren. Die Flashmob-Fahrraddemo führte dabei entlang einer beispielhaften „Problemroute“ über die Karl-Marx- und Frankfurter Allee.
„In Berlin zählt das regelwidrige Fahren gegen die Fahrtrichtung zu den häufigsten Ursachen für Unfälle, die durch Radfahrende verursacht werden“, erläutert Rainer Hauck, Leiter der Kampagne beim VCD Nordost. „Oft fahren sie falsch herum in nicht für sie freigegebenen Einbahnstraßen, bei großen Kreisverkehren wie am Strausberger oder Ernst-Reuter-Platz oder auf Gehweg-Radwegen entlang breiter Straßen, die nur wenige Kreuzungsmöglichkeiten aufweisen – wie etwa an der Frankfurter Allee.“
Gründe dafür sieht Hauck zum einen in mangelhafter Fahrrad-Infrastruktur und Verkehrsführung, die dazu verleitet, eine Strecke gegen die Fahrtrichtung zu radeln. Zum anderen sei es aber ein Stück weit die eigene Bequemlichkeit, die viele Radfahrer dazu verleite, eben nicht die Straßenseite zu wechseln bzw. keinen kleinen Umweg zu fahren, um auf der „richtigen Spur“ zu bleiben.
Geisterradler gefährden sich selbst, denn die wenigsten Autofahrer erwarten Radfahrer auf der falschen Straßenseite. Zudem sind sich Geisterradler oft gar nicht bewusst, welche Gefahr sie für andere Radfahrende, aber auch für Fußgänger darstellen, die den Radweg oder die Fahrbahn kreuzen. Dabei wären die meisten Unfälle durch Geisterradler vergleichsweise einfach zu vermeiden, indem regelkonform geradelt und lieber ein kurzer Umweg in Kauf genommen wird, um sicher ans Ziel zu kommen. „Wenn man tatsächlich abkürzen möchte, sollte man absteigen und das Rad auf dem Gehweg schieben“, rät Hauck.
Doch auch das Land Berlin und die Bezirke sind gefordert, durch eine sichere, aber auch bequeme Infrastruktur für die hohe und weiterhin wachsende Zahl der Radfahrenden dafür zu sorgen, dass Geisterradeln überflüssig wird.
Die meisten Radfahrenden verunfallen jedoch - mit oft schwerwiegenden Folgen - in Berlin noch immer durch Fehler bei (rechts-)abbiegenden Pkw und Lkw. Die Unfallzahlen sind hier fast doppelt so hoch wie bei den Geisterradlern. Deshalb appelliert Hauck an alle Verkehrsteilnehmenden: „Achtet aufeinander, seid aufmerksam und respektvoll unterwegs!“
Die Kampagne „Miteinander unterwegs“ wird von der Verkehrslenkung Berlin der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gefördert.
Mehr Informationen: www.miteinander.vcd-nordost.de
Fotos der Aktion finden Sie im Anhang. Quelle: VCD / Katja Täubert
Pressekontakt:
Rainer Hauck
Projektleiter »Miteinander unterwegs«
rainer.hauck@vcd.org
Mobil 0179 125 37 11
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