Nordost

14.06.2013: Tempo 30

14. Juni 2013: Tempo 30 rettet Leben!

Zum Tag der Verkehrssicherheit startet der VCD bundesweit die Aktion "1000 Orte für Tempo 30"

Berlin, 14. Juni 2013. Tempo 30 rettet Leben, erhöht die Verkehrssicherheit und schafft Klarheit! Anlässlich des Tages der Verkehrssicherheit am 15. Juni 2013 macht der ökologische Verkehrsclub VCD gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus Umwelt-, Verkehrs- und Verbraucherverbänden sowie Ärzten und Unternehmen auf diese Tatsachen aufmerksam.

Parallel dazu fällt der offizielle Startschuss für die bundesweite Fotoaktion "1000 Orte für Tempo 30". Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland sind aufgerufen, im Rahmen der Europäische Bürgerinitiative "30km/h macht die Straßen lebenswert" (EBI), an den Orten Fotos zu machen, wo Tempo 30 unerlässlich ist. Alle Fotos zusammen sollen zeigen: Wir brauchen keinen Flickenteppich in Deutschland, wir brauchen Tempo 30 als Basisgeschwindigkeit innerorts - für mehr Sicherheit, Ruhe und Lebensqualität. Die Zeit ist reif! Schon längst ist die Temporeduzierung unter Experten und Unfallforschern als eine der wichtigsten Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit auf den Straßen bekannt und anerkannt. Statistiken belegen, dass die Zahl der Verkehrsunfälle bei Tempo 30 um 40 Prozent zurückgeht. Zudem sind die Verletzungsrisiken bei einem Zusammenprall von Fußgänger und Pkw sind wesentlich geringer als bei Tempo 50.

Der VCD Nordost engagiert als Landesverband des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland für mehr Verkehrssicherheit sich in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Vorstandsmitglied Wolfgang Lukowiak: "Wir konzentrieren uns mit lokalen Projekten für eine höhere Verkehrssicherheit insbesondere für die schwachen Verkehrsteilnehmer. Notwendig ist jedoch, dass sich endlich auf Bundesebene etwas bewegt. Die Umkehrung der Basisgeschwindigkeit von Tempo 50 auf Tempo 30 ist eine unserer Kernforderungen. Deshalb sammeln wir Unterschriften in unserer Landesgeschäftsstelle und an den Infoständen für die EBI. Tempo 50 kann weiterhin angeordnet werden, wenn die verkehrlichen Voraussetzungen es zulassen."

Immer mehr Gemeinden erkennen, dass mit Tempo 30 als Basisgeschwindigkeit der Spielraum für die Ausgestaltung eines individuellen Netzes wachsen würde. Müssten nur noch Tempo 50-Straßen ausgewiesen werden, würde sich der bürokratische Aufwand extrem verringern, denn umfangreiche Genehmigungsverfahren wären nur noch für einen kleinen Teil des Straßennetzes erforderlich. Anja Hänel, Referentin für Verkehrssicherheit beim VCD-Bundesverband: "Wir müssen das Prinzip umkehren, mit Tempo 30 als Basisgeschwindigkeit und Tempo 50 dort, wo es erforderlich, aber auch sicher ist.

Wenn alle zusammen es schaffen, dass bis November 2013 eine Million Unterschriften gesammelt werden, muss die EU-Kommission handeln. So kann ein entscheidender Impuls gesetzt werden - auch für die Änderung der Straßenverkehrsordnung in Deutschland.

Weitere Informationen zu "1000 Orte für Tempo 30"":

http://tempo30.vcd.org/aktionskarte.html

Die europäischen Bürgerinitiative: http://de.30kmh.eu/

Rückfragen und Interviewwünsche:
Wolfgang Lukowiak, Mitglied des Vorstandes VCD Nordost

 

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