VCD Nordost Nachrichten http://nordost.vcd.org de_DE VCD Nordost Fri, 02 Jun 2023 18:47:31 +0200 Fri, 02 Jun 2023 18:47:31 +0200 TYPO3 EXT:news news-13590 Fri, 26 May 2023 10:30:00 +0200 Mahnwache für getöteten Fußgänger am Samstag 27.05. in Friedrichshain, Tamara-Danz-Str. 11 /startseite/detail/mahnwache-fuer-getoeteten-fussgaenger-am-2705-in-friedrichshain Der VCD Nordost ruft gemeinsam mit ADFC Berlin, Changing Cities und FUSS e.V. zur Mahnwache am Unfallort auf:

  • Samstag 27.05.2023 um 16:00 Uhr
  • Berlin-Friedrichshain, Tamara-Danz-Straße 11

Polizeimeldung: Fußgänger verstorben - Berlin.de

Zum Gedenken an den im Straßenverkehr getöteten Fußgänger werden wir eine weiße Figur am Unfallort aufstellen. Gerne können Blumen oder Kerzen mitgebracht werden.

Wir trauern um getötete Fußgängerinnen und Fußgänger unabhängig von der Schuldfrage. Wir finden es unerträglich, dass jedes Jahr etwa 40 Menschen im Berliner Straßenverkehr sterben, weil wir uns ein Verkehrssystem leisten, das tötet. Jede und Jeder hinterlässt Freunde und Familie.

Gemeinsam fordern wir:

  • Eine sichere Verkehrsinfrastruktur, damit sich alle sicher und unbedrängt durch unsere Stadt bewegen können.
  • Die #VisionZero, also keine Toten und Schwerverletzten mehr im Straßenverkehr, muss als oberstes Ziel aller Planungen und Maßnahmen konsequent umgesetzt werden.
  • Für die Opfer und Hinterbliebenen fordern wir die Einrichtung einer Ombudsstelle. Mit den Folgen eines schweren Unfalls werden die Opfer und Familien bisher alleine gelassen und sind damit oft überfordert. Sie verdienen eine angemessene Betreuung und solidarische Unterstützung bei der Bewältigung der Unfallfolgen und der Geltendmachung ihrer Ansprüche.
  • Wo Menschen im Straßenverkehr getötet wurden, muss den Hinterbliebenen die Einrichtung eines angemessenen Gedenkortes ermöglicht werden, was gleichzeitig der Mahnung an alle Verkehrsteilnehmenden dient.

Stoppt das Sterben auf unseren Straßen!

Unsere Übersicht zu allen Todesopfern im Berliner Straßenverkehr: 

https://nordost.vcd.org/ziele/verkehrssicherheit/verkehrstote-2022

https://nordost.vcd.org/ziele/verkehrssicherheit/verkehrstote-2023

Pressekontakt VCD Nordost:
Heiner von Marschall, Landesvorsitzender
Email: heiner.v.marschall@vcd-nordost.de  Tel: 0174 465 65 23

www.vcd-nordost.de

Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) setzt sich ein für Mobilität für Menschen, ein positives Miteinander aller Verkehrsarten und eine ökologische Verkehrswende. Schwerpunkte sind dabei die Förderung des Umweltverbundes (ÖPNV, Fahrrad und Fußverkehr) und mehr Verkehrssicherheit gerade auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer: Kinder, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Der VCD Nordost ist der Landesverband für Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

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news-13251 Tue, 23 May 2023 11:00:00 +0200 Ohne Marketing geht es nicht: Saisonstart zum Fährhafen Sassnitz ohne Fahrgäste! /startseite/detail/ohne-marketing-geht-es-nicht-saisonstart-zum-faehrhafen-sassnitz-ohne-fahrgaeste Leider hatten sich die Verantwortlichen (Infrastrukturministerium, Landesverkehrsgesellschaft VMV, Hanseatische Eisenbahn und die Fährhafen Sassnitz GmbH) wie im letzten Jahr sehr spät auf das Fahrplankonzept für die RE 27 verständigt; dementsprechend sind weder in den bekannten elektronischen Auskunftssystemen (z. B. DB Navigator, MV-Fahrplan App) noch durch Printmedien die aktuellen Fahrplaninformationen erhältlich. Einzig durch einen Bericht in der Berliner Zeitung vom 14. Mai 2023 und durch eine Pressemitteilung des Schweriner Infrastrukturministeriums und der VMV vom 15. Mai 2023 konnten sich Interessierte vorab über den Fahrplan zwischen Bergen und dem Fährhafen Sassnitz informieren. Üblich ist es bei Buchungen von Fährtickets, dass sich Reisende bereits mehrere Monate vor Fahrtantritt über die öffentlichen Verkehrsverbindungen zu bzw. von den Fähren informieren, wenn sie ohne PKW unterwegs sind. 

Da die Wege zwischen Bahnsteig und Bushaltestelle und den Fähren am Standort Mukran im Vergleich zu anderen Häfen an Nord- und Ostsee sehr kurz sind, sollte der Anteil der Passagiere, die ohne PKW die Reise nach bzw. von Skandinavien klimafreundlich antreten, noch deutlich steigerungsfähig sein. Hier besitzt der Hafen auf Rügen einen klaren Standortvorteil. Für den VCD Nordost sollten deshalb die beteiligten Verkehrsunternehmen, die VMV, die beiden Reedereien und der Fährhafen Sassnitz abgestimmt über das Fahrplanangebot von Bahnen und Bussen zum bzw. vom Fährhafen Mukran in den elektronischen Medien und im Printbereich umfassend informieren und auch auf den beiden Quellmärkten zielgerichtet bewerben. 

Von Trelleborg aus besteht mit den Regionalbahnen ein 30 Minuten-Takt nach Malmö und die dänische Hauptstadt Kopenhagen ist in nur 62 Minuten zu erreichen. Auch vom Fährhafen Rønne auf Bornholm bestehen gute Busverbindungen auf die gesamte Insel. Ein weiteres Argument für das Bewerben der nachhaltigen Reisekette Bahn/ Bus und Fähre besteht zusätzlich mit der Einführung des Deutschlandtickets, womit viele Abonnenten dieses Tickets mit dem Regionalverkehr und mit den Bussen der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) aus Berlin, Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein zum Fährhafen Sassnitz sehr preisgünstig anreisen können. 

Weiterführende Informationen:

Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern: Fähren nach Bornholm und Trelleborg klimafreundlich mit dem Zug erreichen

Artikel der Berliner Zeitung von Peter Neumann: Reif für die Insel: Neue Verbindung von Berlin nach Bornholm startet

Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (VMV): Fahrplan des RE27 im PDF Format

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news-13219 Thu, 11 May 2023 09:24:00 +0200 Besuch von Vorpommern-Staatssektretär Heiko Miraß bei der Regionalgruppe in Stralsund /startseite/detail/besuch-von-vorpommern-staatssektretaer-heiko-mirass-bei-der-regionalgruppe-in-stralsund Am 9. Mai war es dann soweit. Staatssekretär Heiko Miraß berichtete zunächst über seine Arbeit und die Möglichkeit, über den Vorpommern-Fonds ganz gezielt Projekte in den östlichen Landesteilen mitzufinanzieren. Das gelte grundsätzlich auch für Vereine und Verbände vor Ort. So könnten z.B. Mittel fließen, die Verbesserungen an den Umsteigestellen Bus / Bahn zum Ziel haben und mit überschaubarem Aufwand auch von den Kommunen umgesetzt werden können.
 
Ausgetauscht haben wir uns dann über die Beschleunigungsmöglichkeiten im Bahnverkehr des Landes, eine verbesserte Taktung sowie die Einrichtung landesbedeutsamer Buslinien (PlusBus) kreisübergreifend. Das Land nimmt jetzt zusätzliche Mittel in die Hand, um hier auch ein Stück Daseinsvorsorge zu betreiben. Des weiteren hat man erkannt, dass für Großprojekte Vorleistungen durch das Land, insbesondere Vorplanungen, hilfreich sind, um die Bereitschaft der Bahn und des Bundes zur Aufnahme solcher Themen deutlich zu erhöhen; so aktuell geschehen bei den Vorplanungen zur Reaktivierung der Darßbahn und der geplanten Südanbindung Usedoms über den Peenestrom.
 
Außerdem will das Land die Strecke Rostock-Stralsund ertüchtigen. Die Eingleisigkeit der Strecke ist vielen ein Dorn im Auge, kommt es hier doch immer wieder zu Verspätungen bei einer ohnehin schlechten Taktung. Mit Aufnahme in das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz will das Land über Vorleistungen zusätzliche Begegnungsstellen und damit ein dichteren Takt erreichen. Die erforderlichen politischen Entscheidungen hierzu sollen noch im 1. Halbjahr fallen.
 
Herr Miraß berichtete ferner vom Vorpommern-Rat, in dem alle gesellschaftlich relevanten Gruppen vertreten sind und der die Landesregierung mit eigenen Initiativen tatkräftig unterstützt. Bei einem Besuch des Konzernbevollmächtigten der Bahn, Herrn Kaczmarek, wurde z.B. über den Ausbau der „Vorpommern-Magistrale“ (Berlin -Pasewalk- Stralsund) gesprochen. Die Bahn wird hier sukzessive die Geschwindigkeit auf der Strecke auf 160 km erhöhen, wichtig vor allem für Urlauber die von Berlin an die Ostsee reisen wollen.
 
Verabredet wurde, dass wir als VCD Nordost weiter Kontakt halten und ihn über unsere Aktivitäten auf dem Laufenden halten werden. Für die Teilnehmer der Regionalgruppe Vorpommern-Rügen war es ein wichtiges Gespräch, das auch zeigt, dass der VCD mit seinen Aktivitäten ernst genommen wird und die Diskussion und Forderungen für eine Verkehrswende in MV weiter geführt werden müssen. 

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news-13188 Tue, 09 May 2023 10:49:54 +0200 Stellungnahme des VCD zum Nahverkehrsplan im Landkreis Rostock /startseite/detail/stellungnahme-des-vcd-zum-nahverkehrsplan-im-landkreis-rostock Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock hat gemeinsam mit dem Landkreis Rostock seit 2019 an der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes gearbeitet. Der Entwurf des gemeinsamen Nahverkehrsplans Hanse- und Universitätsstadt Rostock und Landkreis Rostock liegt seit Mitte April vor.

In einem Nahverkehrsplan wird die Weiterentwicklung des Nahverkehrs für einen festgelegten Zeitraum festgelegt. Dazu werden verbildliche Standards für die Gestaltung und die notwendigen Finanzen definiert.  

Der aktuelle Nahverkehrsplan Mittleres Mecklenburg/Rostock stammt noch aus dem Jahr 2005. Aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen hinsichtlich der Verkehrswende wurde beschlossen, den Nahverkehrsplan zu überarbeiten. Der Nahverkehrsplan wird als Basis für die zukünftige Zusammenarbeit im öffentlichen Personennahverkehr dienen. Der Plan wird einen Zeithorizont bis zum Jahr 2030 abdecken. Besonders hervorzuheben ist, dass die Stadt und der Landkreis im Bereich ÖPNV enger zusammenarbeiten wollen. 

Die Erstellung des Nahverkehrsplanes wird durch eine umfangreiche Bürgerbeteiligung begleitet. Mehr Informationen zum Nahverkehrsplan sind auf dieser Internetseite zu finden: www.unser-nahverkehr.de

Die Regionalgruppe Rostock wurde im Rahmen des Anhörungsverfahrens gebeten, eine Stellungnahme zu den Planungen zu geben. Die Sprecherin der Regionalgruppe Rostock, Annika Haß, teilt dazu mit, dass der Entwurf des neuen Nahverkehrsplans und die damit verbundenen Maßnahmen zur Steigerung des ÖPNV-Anteils am Modal-Split sowohl in der Stadt als auch im Landkreis grundsätzlich zu begrüßen ist. In einzelnen Bereichen sieht die Gruppe jedoch noch ein größeres Verbesserungspotential. Insgesamt gilt, dass jeder Plan noch so gut sein kann. Es kommt am Ende immer darauf an, was die Politik, Verwaltung und Verkehrsunternehmen davon am Ende umsetzen.
Die Regionalgruppe wird die Aufstellung des Nahverkehrsplanes in den kommenden Monaten weiterbegleiten.

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news-13187 Tue, 09 May 2023 10:44:06 +0200 Pressemitteilung VCD: Veitstraße in Tegel – Recht und Ordnung in Reinickendorf /startseite/detail/pressemitteilung-vcd-veitstrasse-in-tegel-recht-und-ordnung-in-reinickendorf Pressemitteilung

Berlin, 09.05.2023

Veitstraße in Tegel – Recht und Ordnung in Reinickendorf

Um die Abordnung des Gehwegparkens in der Tegeler Veitstraße ist zuletzt eine teils unnötig heftige Diskussion entstanden. Der VCD Nordost ruft dazu auf, zu einer sachlichen Betrachtung auf Grundlage der geltenden Rechtsvorschriften zu kommen.

„Allen, die ein Amt neu übernehmen, wird üblicherweise eine 100-Tage-Schonfrist eingeräumt“ sagt der Landesvorsitzende des VCD Nordost, Heiner von Marschall. „Insofern begrüßen wir, dass die neu für Verkehr zuständige Stadträtin sich intensiv einarbeitet und den Vorgang gewissenhaft prüft. Wir haben volles Vertrauen, dass im Ergebnis die Straßenverkehrsordnung und die einschlägigen Verwaltungsvorschriften auch in Reinickendorf zur Geltung kommen.“

Demnach ist Gehwegparken nur zulässig, wenn dennoch Fußverkehr einschließlich Kinderwagen oder Rollstühlen auch im Begegnungsverkehr uneingeschränkt möglich ist. Die dafür definierten Mindestbreiten sind einzuhalten. Wo dies nicht der Fall ist, muss das Gehwegparken auch im Bestand sukzessive abgeordnet werden. Eine Neu- (und das heißt auch Wieder-) Anordnung wäre nicht zulässig.

Nach unserer Kenntnis wurde das Gehwegparken aus genanntem Grund abgeordnet, wie auch der Bezirk Reinickendorf mit Pressemitteilung vom 19.04.2023 offiziell mitteilte. Die vorgeschriebene Anhörung der zuständigen weiteren Behörden ergab keine Einwendungen. Daher müsste die erfolgte Abordnung rechtskräftig sein und umgesetzt werden.

„Gerade zufußgehende Kinder, nicht nur auf dem Schulweg, sowie Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bedürfen des besonderen Schutzes im Straßenverkehr“, so der Landesvorsitzende. „Alle Menschen müssen ihre Wege durch die Stadt sicher und unbedrängt zurücklegen können.“

Vertreterinnen und Vertreter des Beirats für Menschen mit Behinderung sowie die Bezirksbeauftrage für Menschen mit Behinderung hatten in der Sitzung des Mobilitätsrates am 16. Januar 2023 eindringlich die Bezirksverwaltung auf Gefahrenstellen hingewiesen.

In §10 (3) des Berliner Mobilitätsgesetz heißt es: „Ziel ist, dass sich im Berliner Stadtgebiet keine Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden ereignen. Diese „Vision Zero“ ist Leitlinie für alle Planungen, Standards und Maßnahmen.“

Für den VCD Nordost erklärt Heiner von Marschall: „Mit großer Sorge beobachten wir eine zunehmend aufgeheizte Aggressivität im Berliner Straßenverkehr. Täglich sehen wir Bilder von Autofahrenden, die ihre vermeintlichen Rechte auf den Straßen unserer Stadt auch mit Gewalt durchzusetzen versuchen. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir den Appell der neuen Senatorin für Mobilität und Verkehr, Dr. Manja Schreiner, dass auch Autofahrende künftig stärker auf die berechtigten Bedürfnisse schwächerer Verkehrsteilnehmenden Rücksicht nehmen müssen.“

„Wir sind zuversichtlich, dass die Straßenverkehrsordnung, das Berliner Mobilitätsgesetz und die einschlägigen Verwaltungsvorschriften auch weiterhin im Bezirk Reinickendorf konsequent umgesetzt werden. Verkehrssicherheit im Sinne der #VisionZero hat dabei höchste Priorität. Dazu bieten wir gerne unsere kooperative Zusammenarbeit an.“


Pressekontakt VCD Nordost:
Heiner von Marschall, Landesvorsitzender
Email: heiner.v.marschall@vcd-nordost.de Tel: 0174 465 65 23

www.vcd-nordost.de


Mobilitätswende heißt für uns: Eine Transformation unseres Verkehrssystems, das aktuell vorrangig auf privaten Autobesitz ausgerichtet ist, hin zu einer Mobilität für alle im Umweltverbund (ÖPNV, Fahrrad, Fußverkehr), ergänzt durch Sharing sowie Liefer- und Fahrdienste (für Personen und Güter) aller Art. Dies ermöglicht gleichzeitig die #VisionZero.

Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) setzt sich ein für Mobilität für Menschen, ein positives Miteinander aller Verkehrsarten und eine ökologische Verkehrswende. Schwerpunkte sind dabei die Förderung des Umweltverbundes (ÖPNV, Fahrrad und Fußverkehr) und mehr Verkehrssicherheit gerade auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer: Kinder, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Der VCD Nordost ist der Landesverband für Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

 

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news-13135 Fri, 28 Apr 2023 11:01:11 +0200 Pressemitteilung: Kidical Mass - 14 Kinder-Fahrraddemos in Berlin: „Uns gehört die Straße!“ /startseite/detail/pressemitteilung-kidical-mass-14-kinder-fahrraddemos-in-berlin-uns-gehoert-die-strasse Auf Fahrrädern, Tretrollern und Rollschuhen – beim Kidical Mass- Aktionswochenende in Berlin erobern Kinder an 14 Orten die Straßen. Auf den abgesicherten Demorouten müssen sie nicht mutig sein, um auf der Straße Rad zu fahren. Stattdessen können sie auf Straßen, wo sonst Autos brausen, die Freude und Leichtigkeit des Fahrradfahrens erleben.

Kinder brauchen eine sichere Fahrradinfrastruktur und sichere Schulwege, damit sie auch selbstständig mobil sein können. Genau das fehlt in Berlin. Deshalb ruft das Bündnis aus ADFC Berlin, Changing Cities und VCD Nordost gemeinsam zu den Kinderdemos auf, und schließt sich damit den Forderungen der bundesweiten Kidical Mass Bewegung an.

Bundesweit bringt die Kidical Mass Bewegung mehr als 400 Kinderdemos- und Aktionen auf die Straße. Alle fordern den Gesetzgeber dazu auf, mit einem reformierten Straßenverkehrsrecht schnell adäquate Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen die Schutzbedürftigkeit von Kindern im Mittelpunkt steht. Dafür braucht es geschützte oder baulich getrennte, breite Radwege, Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts sowie Schulstraßen und Schulzonen ohne Autoverkehr.

Bitte unterstützen Sie unseren Aufruf und veröffentlichen die Daten der Fahrraddemos Kidical Mass in Berlin.  


Alle Termine finden Sie hier:

Reinickendorf
Sa, 06.05. um 11:00 Uhr, Grundschule an der Peckwisch, Tornower Straße

Mitte
Sa, 06.05. um 14:00 Uhr, Neptunbrunnen auf dem Alexanderplatz

Marzahn-Hellersdorf
Sa, 06.05. um 14:00 Uhr, Wilhelmplatz Kaulsdorf

Pankow
Sa, 06.05. um 14:00 Uhr, Ossietzkystr./ Am Schloßpark

Charlottenburg-Wilmersdorf
Sa, 06.05. um 14:45 Uhr, S-Bahnhof Charlottenburg / Stuttgarter Platz

Friedrichshain
Sa, 06.05. um 15:00 Uhr, Frankfurter Tor

Lichtenberg
Sa, 06.05. um 11:00 Uhr, Johannes-Fest Platz Karlshorst
Sa, 06.05. um 14:00 Uhr, S+U Lichtenberg
Sa, 06.05. um 14:00 Uhr, Linden Center Hohenschönhausen

„Viele Beine zum Tempelhofer Feld“
So, 07.05. um 10:15 Uhr, Rathaus Steglitz
So, 07.05. um 10:30 Uhr, Kreuzbergstraße / Mehringdamm
So, 07.05. um 10:30 Uhr, Rathaus Tempelhof
So, 07.05. um 11:00 Uhr, Winterfeldtplatz Schöneberg
12:00 Uhr gemeinsame Kundgebung aller vier Demos an der Jugendverkehrsschule am Sachsendamm. Von hier geht es dann zusammen weiter zum Tempelhofer Feld. 

Treptow-Köpenick
So, 07.05. um 11:00 Uhr, Heidelberger Str. 90 / Kungerkiez

Hinweise an Redaktionen:

Besonders für Bilder, Filmaufnahmen und Interviews sind die vier Demonstrationen geeignet, die sich am Sonntag, 7. Mai, um 12 Uhr für eine gemeinsame Kundgebung an der Jugendverkehrsschule am Sachsendamm treffen. Hier erwarten wir circa 1.000 Teilnehmende, die dann zusammen zum Tempelhofer Feld fahren. 
Für organisatorische Fragen zu Aufnahmen und Interviews melden Sie sich bitte unter presse@adfc-berlin.de oder unter 030 / 44 04 99 74.
Der Standort der Jugendverkehrsschule am Sachsendamm ist gefährdet. Zu Informationen zum Stand der JVS Sachsendamm melden Sie sich bitte bei: regine.wosnitza@vcd-nordost.de

Ansprechpartner:innen für das gesamte Kidical Mass Aktionswochenende:

Karl Grünberg, ADFC Berlin,  (auch mobil) 030 / 44 04 99 74, presse@adfc-berlin.de

Regine Wosnitza, VCD Nordost e.V., 0171-1935364, regine.wosnitza@vcd-nordost.de

Ragnhild Sørensen, Changing Cities, +49 171 535 77 34, ragnhild.soerensen@changing-cities.org

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Über das Kidical Mass Aktionsbündnis
In Berlin werden die Kidical Masses vom ADFC Berlin, den ADFC-Stadtteilgruppen, Changing Cities, seinen fahrradfreundlichen Bezirksnetzwerken und VCD Nordost organisiert.

Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung. Seit 2017 gibt es sie auch in Deutschland. Bei bunten Fahrraddemos erobern Radfahrende von 0 bis 99 Jahren die Straße. Die Kidical Mass setzt sich für kinder- und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden ein. Herzstück des Aktionsbündnisses sind mehr als 400 lokale Organisationen und Initiativen. Ein einzigartiges Netzwerk – dezentral, selbstorganisiert und gemeinsam stark. Unterstützt wird es von den überregionalen Partner:innen: ADFC, Campact, Changing Cities, Clean Cities Campaign, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, Parents For Future, Pro Velo Schweiz und VCD.

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news-13098 Mon, 24 Apr 2023 13:00:58 +0200 Pressemitteilung: Neuer Senat – Die Mobilitätswende muss weitergehen! /startseite/detail/pressemitteilung-neuer-senat-die-mobilitaetswende-muss-weitergehen „Dem neuen Senat und der künftig für Mobilität und Klimaschutz zuständigen Senatorin bietet der VCD Nordost eine konstruktive Zusammenarbeit an, wie die Mobilitätswende in Berlin auch unter veränderten Vorzeichen energisch vorangetrieben werden kann“, so der Landesvorsitzende.

Der VCD Nordost sieht dazu mehrere notwendige Handlungsfelder:

Öffentlicher Verkehr: Wenn die künftige Landesregierung sich als Koalition für den ÖPNV begreift, dann dürfen insbesondere die fortgeschrittenen Planungen für einen zügigen Ausbau des Tram-Netzes nicht gestoppt oder ausgedünnt werden. Gerade dieser Ausbau ist das geeignete Mittel, um die Qualität des öffentlichen Verkehrs mit einem überschaubaren Zeithorizont in der ganzen Stadt entscheidend zu verbessern. Dass sich Schwarz-Rot in ihrem Koalitionsvertrag ausdrücklich dazu bekennt, neue Tram-Linien grundsätzlich mit eigenem Gleisbett zu bauen, ist ein Fortschritt.

Gleichzeitig müssen Beschleunigungsmaßnahmen wie Vorrangschaltungen und Busspuren vorangetrieben werden, damit Bus und Bahn nicht im Stau stecken bleiben, sondern die Fahrgäste verlässlich und pünktlich an ihr Ziel bringen.

Für sinnvolle und realistische Ergänzungen des Schnellbahnnetzes aus S- und U-Bahn ist der VCD offen und freut sich auf entsprechende Gespräche. Dies darf aber nicht als Konkurrenz zu Lasten der anderen genannten Zielsetzungen geschehen.

Fahrrad: Der Ausbau des „Radnetz Berlin“ bis 2030 ist gesetzlich festgeschrieben und auch dringend notwendig. Um die Sicherheit des Radverkehrs zu gewährleisten, sollte an den aus gutem Grund entwickelten Standards nicht gerüttelt werden. Herausforderung ist die schnellere Umsetzung, um bis 2030 für den Fahrrad-Verkehr wirklich ein geschlossenes Netz ohne Lücken bis in die Außenbezirke zu erreichen.

Spielraum sehen wir vor allem in der Netzplanung, Fahrrad-Routen auch öfter getrennt vom Kfz-Verkehr auf eigenen Trassen zu führen mit dem Ziel, attraktive, sichere und auch direktere Verbindungen zu schaffen und die unterschiedlichen Verkehre stärker zu entflechten.

Fußverkehr: Um möglichst schnell spürbare Verbesserungen für die oft schwächsten Verkehrsteilnehmenden zu erreichen, sollten Planungen und Maßnahmen stärker auf Bereiche mit bereits heute hohem Fußverkehrsaufkommen fokussiert werden: Einkaufsstraßen, Ortsteilzentren und zentrale Umsteigepunkte müssen vorrangig nach den Bedürfnissen des Fußverkehrs gestaltet werden. Dazu gehört auch die Steigerung der Aufenthaltsqualität durch Entsiegelung, Begrünung, Sitzmöglichkeiten und auch Außen-Gastronomie.

Zweiter Schwerpunkt sollte die Schaffung von mehr sicheren Querungsmöglichkeiten in kurzen Abständen an stark genutzten Verkehrsschneisen sein, um gerade für Kinder, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen lange Umwege zu vermeiden. Straßen sollen verbinden und nicht trennen. Gerade für querenden Fußverkehr stellen sie viel zu oft schwer zu überwindende Barrieren dar.

Verkehrssicherheit: Die #Vision Zero ist gesetzlich festgeschrieben als oberstes Ziel aller Planungen und Maßnahmen. Immer noch haben wir auch in unserer Stadt viel zu viele Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr. Egal mit welchem Verkehrsmittel: Alle müssen das Recht haben, ihre Wege durch die Stadt sicher und unbedrängt zurücklegen zu können.

Niemand darf in ihrer oder seiner Mobilität eingeschränkt werden durch ein Gefühl von Unsicherheit, Bedrohung oder gar Lebensgefahr. Das gilt auch für die Verkehrsmittelwahl. Gerade die schwächsten und verletzlichsten müssen geschützt und in ihrer Mobilität gestärkt werden: Zufußgehende, Radfahrende, Kinder, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Daran werden wir die künftige Mobilitätspolitik messen.

„Ein Radweg ist dann sicher, wenn alle Eltern ihr sechsjähriges Kind ohne Bedenken dort alleine zur Schule fahren lassen können. Und sonst eben nicht“ erklärt Heiner von Marschall.

Wir freuen uns auf offene und konstruktive Gespräche mit der künftigen Senatorin für Mobilität und Klimaschutz.

Pressekontakt VCD Nordost:
Heiner von Marschall, Landesvorsitzender
Email: heiner.v.marschall@vcd-nordost.de  Tel: 0174 465 65 23

www.vcd-nordost.de

Mobilitätswende heißt für uns: Eine Transformation unseres Verkehrssystems, das aktuell vorrangig auf privaten Autobesitz ausgerichtet ist, hin zu einer Mobilität für alle im Umweltverbund (ÖPNV, Fahrrad, Fußverkehr), ergänzt durch Sharing sowie Liefer- und Fahrdienste (für Personen und Güter) aller Art. Dies ermöglicht gleichzeitig die #VisionZero.

Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) setzt sich ein für Mobilität für Menschen, ein positives Miteinander aller Verkehrsarten und eine ökologische Verkehrswende. Schwerpunkte sind dabei die Förderung des Umweltverbundes (ÖPNV, Fahrrad und Fußverkehr) und mehr Verkehrssicherheit gerade auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer: Kinder, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Der VCD Nordost ist der Landesverband für Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

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news-13081 Thu, 20 Apr 2023 13:00:00 +0200 Pressemitteilung: LNG Terminal in Mukran darf die Verkehrswende entlang der südlichen Ostsee nicht verhindern! /startseite/detail/pressemitteilung-lng-terminal-in-mukran-darf-verkehrswende-nicht-verhindern Die Fähr- und Trajekt-/Eisenbahnterminals in Sassnitz-Mukran sind ein entscheidender Anker für die Infrastruktur Mecklenburgs und insbesondere Vorpommerns. Es ist unerlässlich, diese Terminals für den Passagierverkehr zu erhalten, da sie eine wichtige Verbindung zwischen Zentraleuropa und Schweden darstellen.

Die Feste Fehmarnbelt-Querung bildet bereits jetzt einen deutlichen Flaschenhals zwischen Mitteleuropa und Skandinavien. Dazu wäre es fatal, ausschließlich auf Rostock als Fährhafen zu setzen. Der Hafen Sassnitz-Mukran verfügt über besondere Standort- und Infrastrukturvorteile im Bestand. Dazu bietet er die kürzeste Verbindung zur See zwischen Zentraleuropa und Schweden mit direktem Umstieg zwischen Zug und Fähre, was auch umweltpolitisch zu betonen ist.

Daher wird entschieden darauf hingewiesen, dass die sicherheitstechnischen Anforderungen eines Gasterminals die passagierliche und güterverkehrliche Nutzung dieses Hafens in Zukunft nicht einschränken dürfen. Strategische Entscheidungen betreffend des Gasimports nach Deutschland dürfen nicht auf Kosten der sehr besonderen infrastrukturellen Alleinstellungsmerkmale im zentralen Hafen der südlichen Ostsee getroffen werden. Trajekt- und Fährverkehr im europäischen Rahmen darf nicht nur als privater Verkehrsbetrieb, sondern muss endlich auch wieder als Infrastruktur im öffentlichen Interesse verstanden werden.

Die Planung für ein LNG-Terminal darf diese Aspekte nicht vernachlässigen oder gar verbauen. Es ist wichtig, dass die Verkehrswende in der südlichen Ostsee dadurch nicht verhindert wird und dass der Trajektverkehr auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Infrastruktur Mecklenburgs und insbesondere Vorpommerns spielen kann.

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news-13086 Thu, 20 Apr 2023 13:00:00 +0200 Pressemitteilung: LNG Terminal in Mukran darf die Verkehrswende entlang der südlichen Ostsee nicht verhindern! /startseite/detail/pressemitteilung-lng-terminal-in-mukran-darf-verkehrswende-nicht-verhindern-1 Die Fähr- und Trajekt-/Eisenbahnterminals in Sassnitz-Mukran sind ein entscheidender Anker für die Infrastruktur Mecklenburgs und insbesondere Vorpommerns. Es ist unerlässlich, diese Terminals für den Passagierverkehr zu erhalten, da sie eine wichtige Verbindung zwischen Zentraleuropa und Schweden darstellen.

Die Feste Fehmarnbelt-Querung bildet bereits jetzt einen deutlichen Flaschenhals zwischen Mitteleuropa und Skandinavien. Dazu wäre es fatal, ausschließlich auf Rostock als Fährhafen zu setzen. Der Hafen Sassnitz-Mukran verfügt über besondere Standort- und Infrastrukturvorteile im Bestand. Dazu bietet er die kürzeste Verbindung zur See zwischen Zentraleuropa und Schweden mit direktem Umstieg zwischen Zug und Fähre, was auch umweltpolitisch zu betonen ist.

Daher wird entschieden darauf hingewiesen, dass die sicherheitstechnischen Anforderungen eines Gasterminals die passagierliche und güterverkehrliche Nutzung dieses Hafens in Zukunft nicht einschränken dürfen. Strategische Entscheidungen betreffend des Gasimports nach Deutschland dürfen nicht auf Kosten der sehr besonderen infrastrukturellen Alleinstellungsmerkmale im zentralen Hafen der südlichen Ostsee getroffen werden. Trajekt- und Fährverkehr im europäischen Rahmen darf nicht nur als privater Verkehrsbetrieb, sondern muss endlich auch wieder als Infrastruktur im öffentlichen Interesse verstanden werden.

Die Planung für ein LNG-Terminal darf diese Aspekte nicht vernachlässigen oder gar verbauen. Es ist wichtig, dass die Verkehrswende in der südlichen Ostsee dadurch nicht verhindert wird und dass der Trajektverkehr auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Infrastruktur Mecklenburgs und insbesondere Vorpommerns spielen kann.

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news-13080 Thu, 20 Apr 2023 10:00:00 +0200 VCD Nordost formuliert Einwendungen zum Bauvorhaben am S-Bahnhof Zehlendorf /startseite/detail/einwendungen-zum-bauvorhaben-am-s-bahnhof-zehlendorf Die geplante Erneuerung der Eisenbahnbrücke im Zehlendorfer Zentrum ist ein vieldiskutiertes Thema bei Zehlendorfer Bürgern und in der Presse.

Aus diesem Grund hatte der VCD Nordost alle seine online erreichbaren Mitglieder aus Zehlendorf herzlich eingeladen, sich bei einem Vor-Ort-Termin am S-Bahnhof mit dem wichtigen Thema gemeinsam auseinanderzusetzen und ihre Sichten einzubringen.

Das Ergebnis dieses Treffens wurde in Form einer Stellungnahme, die gleichzeitig eine dauerhafte Position des VCD Nordost für ein zentrales Thema im Bezirk darstellt, festgehalten:

Der VCD Nordost sieht die Erneuerung der Eisenbahnbrücken als Chance, die schon lange notwendigen Verbesserungen für ÖPNV, Fuß- und Radverkehr im Zuge der Baumaßnahmen umzusetzen. Auf keinen Fall sollte die Erneuerung der Brückenbauwerke zukünftige Entwicklungspotentiale verhindern.

Aber es gibt einiges zu beachten und besser zu machen!

Deshalb haben das Eisenbahn- Bundesamt, das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität Verbraucher- und Klimaschutz und die  Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen von uns Post in form einer sogenannten “Einwendung” bekommen!


Wer es ganz genau wissen will, findet hier alle relevanten Unterlagen und weiter unten unsere Antwort im Detail: 

  • Die Einwendungen des VCD Nordost (19.4.) als PDF. Als Fließtext gleich nachfolgend auf dieser Webseite.
  • Die Einwendung der Bürgerinitiative Zehlendorf auf dieser Webseite.
  • Die Einwendungen Bündnis Schiene Berlin Brandenburg (BSBB) (16.4.), dem auch der VCD Nordost angehört, auf dieser Webseite
  • Die Einwendungen durch Fuss e.V. (31.3.) als PDF.
  • Link zu den umfangreichen Unterlagen, der DB, die an das Eisenbahn Bundesamt übermittelt wurden.

Hier der Text der Einwendung aus dem Schreiben des VCD Nordost (19.4.):

Bauvorhaben: „Ersatzneubau Eisenbahnüberführung (EÜ) Teltower Damm/östl. Komplex Bf. Bln-Zehlendorf, Strecke: a) Wannsee Bf. - Berlin-Wannsee (S-Bahn)/b) Berlin Potsdamer Bf. - Potsdam Griebnitzsee, Streckennummer/-n: a) 6033 / b) 6177, Streckenkilometer: a) 11,915 / b) 12,080“;

Geschäftszeichen: 511pps/036-2301#002

1. Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben des Berliner Mobilitätsgesetzes

Mit den anstehenden umfangreichen Baumaßnahmen muss ein weiterer direkter, umwegfreier Zugang von der Machnower Straße und dem Postplatz geschaffen werden, wie es im §50 (6) BerlMobG: https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/jlr-MobGBEV6P50 gefordert wird.

(6) Auf Grund der Rolle des Fußverkehrs als wichtigster Zubringer für den ÖPNV sollen die Wege zu, von und beim Umsteigen zwischen den Haltestellen vorrangig entsprechend den Zielen dieses Gesetzes verbessert und an den Stand der Technik angepasst werden. Dies umfasst insbesondere Maßnahmen zur Herstellung der Barrierefreiheit zur Vermeidung von Umwegen sowie zur erstmaligen Herstellung von Fußwegeverbindungen zu ÖPNV-Haltestellen. (Dazu gehört auch die Forderung nach Aufzügen an beiden Enden des Bahnsteigs bzw. den jeweiligen Zugängen.)

Die Herstellung des vom Land Berlin bestellten „EÜ Postplatz muss aus unserer Sicht absoluten Vorrang haben, da nur er während und nach der Bauzeit die vom MobG BE gewährleisten kann.

Die Bürgerinitiative Zehlendorf hat den langen Abstimmungs- und Entscheidungsprozess auf ihrer Internetseite https://bi-zehlendorf.de/project/neuer-bahnhofszugang-von-postplatz-u-machnower/ dokumentiert. Dort heißt es:  Bereits 1990 gab es einen städtebaulichen Wettbewerb, um dort einen Ortsdurchgang mit Zugang zu den Bahnsteigen zu schaffen. Doch dann flossen die Gelder Anfang der 90er in andere Wiedervereinigungsprojekte. Ende Mai 2016 fielt dann die Grundsatzentscheidung in der Senatsverwaltung, bis 2020 den neuen Zugang von der DB bauen zu lassen.Der Beschluss führte zu einer Bestellung bei DB-Netz unter dem Titel „EÜ-Postplatz“. Auf der aktuelle Seite der DB https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/berlin-zehlendorf ist der Planungsstand von 2019 beschrieben:

Im Erläuterungsbericht der jetzt vorliegenden Planungsunterlagen taucht der Zugang Postplatz nur einmal auf Seite 42 unter 6 Tangierende Planungen auf:

Siehe Bild 1:  wo steht DB Netze aktuell im Projekt

Zu den tangierenden Planungen zählen für dieses Bauvorhaben vorrangig folgende Einzelvorhaben:

- DB Netz AG

  • Erneuerung der EÜ Potsdamer Chaussee,
  • Erneuerung EÜ Breisgauer Straße und
  •  Erneuerung EÜ Spanische Allee.

Die Maßnahmen der DB Netz AG sollen zeitgleich bzw. im Anschluss an den Ersatzneubau der EÜ Teltower Damm erfolgen.

- Land Berlin

  • Errichtung einer Personenunterführung (EÜ Postplatz) bei ca. km 11,990 (Strecke 6177)

- Dritte

  • Errichtung eines Verkaufstandes auf dem nördlichen Bahnhofsvorplatz am Einkaufzentrum Zehlendorf.

Eine (wenigstens) zeitgleiche Durchführung ist in den vorliegenden Bauunterlagen nicht erkennbar. Wenn der Übergang erst im Anschluss an den Ersatzneubau erfolgen würde, verstößt das gegen das MobG BE. Diese Baumaßnahme muss vor dem Ersatzneubau der Eisenbahnbrücke am Teltower Damm erfolgen.

2. Fußwegenetz, ÖPNV-Umsteigewege, Trennung vom Fahrradverkehr

Die Mindestanforderungen des Fußverkehrsplans werden in den Planungsunterlagen nur unzureichend berücksichtigt. Der Bereich um den S-Bhf mit allein 17.000 bis 19.000 Umsteigenden pro Tag muss als Vorrang-Bereich im FVP/Fußnetz gemäß §52 und §54 BerlMobG: https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/jlr-MobGBEV0P54 definiert werden.

in Abs. (1) wird die "Anbindung zum ÖPNV" immerhin als erstes Beispiel genannt, gleich danach "Stadtteilzentren". Beides liegt hier vor.

Damit wird der Fußverkehrsplan die Mobilität für alle Menschen gewährleisten und die Verkehrssicherheit des Fußverkehrs erhöhen.

3. Radwegenetz

Die Radvorrangroute Martin-Buber-Straße / Anhaltiner Straße / Hampsteadstraße kreuzt auf dem Teltower Damm die Bahnunterführung. Die südwestliche Weiterführung der Vorrangroute Hampsteadstraße über die Machnower Straße / Berlepschstraße ist im Radverkehrsnetz als Nebenroute ausgewiesen. Durch die Brückenplanung ergibt sich keine Verbesserung.

Unter den EÜ Teltower Damm Brückenbauwerken stehen die Anforderungen des Fuß- und des Radverkehrsplans in Konkurrenz. Die Planungen des Straßenquerschnitts müssen diesem Konflikt Rechnung tragen.

Zu prüfen ist daher, die Fortführung der Vorrangroute auf Machnower Straße / Berlepschstraße zu verlegen.

Siehe Bild 2: Auszug FIS-Brocker

4. Denkmalschutz versus Stadtentwicklung?

Der Fußgänger- und der Radfahrtunnel auf der östlichen Seite des Teltower Damms sollen in der bestehenden Form wiederhergestellt werden.

Aus Sicht des VCD ist es sinnvoll mit dem Neubau der Brücken den gesamte Querschnitt Fußgängern und Radfahrenden zur Verfügung zu stellen. Damit würde mehr Platz zur Verfügung stehen und ggf. könnte auch die bisherige gewerbliche Nutzung weiter geführt werden, die zu einer Belebung und zur Verbesserung des Sicherheitsgefühls unter den Brückenbauwerken führen. Welche Varianten wurden untersucht und wie wird die jetzt vorgelegte Lösung begründet?

5. Verbesserte ÖPNV Umsteigemöglichkeiten / Regionalbahnhof

Mit der Entwicklung zum Regionalbahnhof im Zuge der Wiederinbetriebnahme der Stammbahn wird die Bedeutung des Bahnhofs Zehlendorf als zentraler Umsteigepunkt deutlich steigen. Dies sollte bereits bei der Maßnahme der Eisenbahnüberführung berücksichtigt werden.

Die Möglichkeit eines direkten Umstiegs von einer Haltestelle für Busse (und perspektivisch der Straßenbahn) direkt unter der Brücke über den neuen Bahnsteigzugang auf der Westseite der Unterführung sowie ergänzend barrierefrei mit einem Aufzug muss bei der Planung berücksichtigt werden.

Die jetzt bestehenden Umstiegsmöglichkeiten sind besonders bei den von Norden kommenden Bussen sehr schlecht. (Bisher 6 Buslinien, zuzüglich 3 Nachtbuslinien).

Die langen Wege und die notwendigen Straßenquerungen entsprechen nicht den Anforderungen des Mobilitätsgesetzes.

Die Bushaltestellen sollten direkt unter den Bahnhof gelegt werden. Bei der mittelfristig geplanten Anbindung durch eine Straßenbahn (Zielnetz 2050) ist das ohnehin notwendig. Die Möglichkeit eines ggf. auch später zu realisierenden direkten Umstiegs darf mit der aktuellen Maßnahme jedenfalls nicht verbaut werden.

In der Planung sind keine Zu- und Abgänge zu dem geplanten Regionalbahnhof vorgesehen, für die die gleichen Standards gelten, wie für den S-Bahnhof.

6. Perspektiven

Der Bereich rund um den Teltower Damm nördlich des Bahnhofs ist das eigentliche engere Ortsteilzentrum Zehlendorf. Mit der Entwicklung zum Regionalbahnhof wird auch die Bedeutung als Umsteigepunkt zunehmen.

Der gesamte Bereich sollte daher als Vorrangbereich für den Fußverkehr gemäß Mobilitätsgesetz betrachtet und entwickelt werden.

Das Fahrrad-Vorrangnetz sollte daher möglichst nicht durch diesen Bereich, sondern möglichst nah daran vorbeigeführt werden. Also unmittelbar südlich entlang der Bahnstrecke.

Für den ÖPNV sind attraktive Umsteigeverbindungen mit kurzen Wegen zu schaffen. Dafür ist die Bushaltestelle (perspektivisch Straßenbahn) direkt an den Zugang zum S- und Regionalbahnhof, also unter die Brücke zu verlegen.

Der gesamte Bereich sollte den Verkehren des Umweltverbundes sowie, ggf. zu eingeschränkten Zeiten, dem notwendigen Lieferverkehr vorbehalten sein.

MIV-Durchgangsverkehr gehört nicht in ein Ortsteilzentrum, sondern sollte dieses möglichst umfahren.

Die baustellenbedingte Sperrung des Teltower Damms sollte daher dazu genutzt werden, die veränderten Wege zu analysieren und die Voraussetzungen für eine dauerhafte Sperrung des Bereichs für den MIV zu schaffen. Ziel sollte sein, wenn der MIV über einen längeren Zeitraum baustellenbedingt anders geführt wird, dass er erst gar nicht mehr zurück kommt.

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news-13034 Thu, 13 Apr 2023 12:28:09 +0200 VCD Nordost vor Ort: Planfeststellungsverfahren S-Bahnhof Zehlendorf /startseite/detail/vcd-nordost-vor-ort-planfeststellungsverfahren-s-bahnhof-zehlendorf Am kommenden Montag, den 17.4. wollen wir uns um 18 Uhr an der frischen Luft treffen. Wir wollen uns um das laufende Planfeststellungsverfahren zum geplanten Bauvorhaben S-Bahnhof Zehlendorf/Eisenbahnüberführung Teltower Damm der DB kümmern.

Vor allem zwei Fragen stehen dabei im Vordergrund: Welche Verbesserungen sind nach Abschluss der Bauarbeiten für Reisende ohne Auto zu erwarten und welche (einschränkenden) Maßnahmen sind während der Bauphase(n) für Fuß-, Rad, Öffentlichen und motorisierten Indivudualverkehr zu erwarten.

Treffpunkt ist der freie Platz vor der (blinden) Mündung der Hampsteadstr. in den Teltower Damm (südöstlich des Bahnhofs).

Zur Vorbereitung für das Treffen findet sich hier der Lageplan und die Liste der Einwendungen durch den Fuss e.V.

Außerdem hier der Link zu den umfangreichen Unterlagen, die die DB an das Eisenbahn Bundesamt übermittelt hat 

Eventuell schauen wir uns noch zwei geplante Komponenten fürs Radnetz an, bevor wir uns zum Abschluss in ein Restaurant setzen. Um eine passende Zahl von Plätzen vorab zu reservieren, bitte ich euch, diesmal (ausnahmsweise) an harald.wenzel@vcd-nordost.de zurückzumelden, ob ihr kommen werdet.

 

 

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news-13022 Tue, 11 Apr 2023 10:19:30 +0200 Fehlende Fahrgäste auf der Südbahn (MV): Mit gezielter Kommunikation Neukunden gewinnen! /startseite/detail/suedbahn-mv-mit-kommunikation-neukunden-gewinnen
Am 7.April 2023 startete der diesjährige Saisonverkehr auf der Südbahn in Mecklenburg-Vorpommern auf der RB 15 Inselstadt Malchow - Karow - Plau am See sowie der RB 19 Parchim - Karow - Plau am See bis zum Ostermontag. Dieser wird wieder am 18.Mai 2023 und dann immer freitags (nur ein Zugpaar!), samstags und sonntags bis zum 10. September 2023 fortgesetzt.

Obwohl in diesem Jahr eine recht umfangreiche Pressemitteilung des Infrastrukturministeriums einige Tage vorher veröffentlicht wurde, waren die Züge der ODEG an den vier Ostertagen nur sehr schwach besetzt. Während beispielsweise die  Parkplätze in Plau am See mit zahlreichen auswärtigen Kennzeichen gut ausgelastet waren, hatte sich bei vielen Übernachtungsgästen und Tagesbesuchern die umweltfreundliche Bahn-Anreise noch nicht herumgesprochen.

Als verbesserungsfähig kann auch der Ticketerwerb für Ziele entlang der Südbahn angesehen werden, da nur für das MV-Ticket, die BahnCard 100 sowie das Auszubi-Ticket MV eine Anerkennung geregelt ist; bei Einzeltickets ist ein Nachlösen zum Haustarif der ODEG in den Zügen erforderlich. 

Als Geheimtipp kann bislang der gut gemachte Internetauftritt https://suedbahn-saisonverkehr.de/fahrplaene/ gelten, der neben den detaillierten Fahrplänen der RB-Linien 15 und 19 auch Grußworte von Verantwortlichen aus der Landes- und Kommunalpolitik und Verwaltung sowie von Unterstützern regionaler Initiativen und der Tourismuswirtschaft enthält.

Der VCD Nordost hält es wegen der noch fehlenden Fahrgäste für erforderlich, dass die ODEG als Betreiber dieser beiden Linien zusammen mit der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV)  und den dortigen Tourismusorganisationen gezielt im Print- und Social-Media-Bereich auf die Vorteile einer Bahn-Anreise entlang der Südbahn gerade in Berlin, Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein verweist.

Mit der Einführung des Deutschlandtickets zum 1. Mai vereinfacht sich die Nutzung von Bahnen und Bussen auch von Urlaubern und Ausflüglern im Landkreis Ludwigslust-Parchim deutlich; somit sollten die Verantwortlichen diese Chance nutzen, um gezielt die Fahrt mit der Südbahn und den Buslinien 77, 735 und dem Rufbus als Alternative zum eigenen Auto in den relevanten Quellmärkten zu bewerben. 

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news-13015 Sat, 08 Apr 2023 13:30:00 +0200 Verkehrsvisionen - Podcast mit Verkehrsplanerin Juliane Krause https://nordost.vcd.org/verkehrsvisionen-podcast news-13003 Wed, 05 Apr 2023 16:00:00 +0200 Pressemitteilung: Schwarz-Rot sagt Radverkehr den Kampf an /startseite/detail/pressemitteilung-schwarz-rot-sagt-radverkehr-den-kampf-an In gerade einmal dreieinviertel Zeilen von sieben Seiten „Mobilität und Verkehr“ wird der Radverkehr abgehandelt, um nicht zu sagen beerdigt. Maßnahmen des Radverkehrsplans sollen „priorisiert“, also deutlich zusammengestrichen werden. Schwerpunkt liegt auf Sanierung alter, also nicht standardgemäßer Radwege. Und man höre und staune: „Sichere Radspuren“ sollen in Ausnahmefällen „auch getrennt“ eingerichtet werden. Ja wie denn sonst, wenn es eine „Radspur“ sein soll? Was immer damit gemeint ist: Bauliche Radwege auf dem Gehweg? Oder Radstreifen auf der Fahrbahn?

In einem weiteren Nebensatz unter „Mobilitätsgesetz“ werden Mindestbreiten für sicheren Radverkehr kurzerhand abgeschafft. Kein Mensch käme dagegen auf die Idee, Kfz-Fahrspuren bei Platzmangel einfach ohne Mindestbreite zu markieren, z.B. mit 1,70m.

Ein faires Miteinander aller Verkehrsarten wird aufgekündigt, auch in begleitenden öffentlichen Erläuterungen von Kai Wegner und Franziska Giffey. Gerade in den Außenbezirken, wo Kfz-Verkehr heute besonders dominant ist und 70-80% der Verkehrsflächen einnimmt, sodass Eltern ihre Kinder nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren lassen, sollen kaum noch sichere Radwege eingerichtet werden, um den Autos nichts wegzunehmen.

Außenbezirke und Innenstadt werden damit gegeneinander ausgespielt: in der Innenstadt wird Fahrradfahren noch hingenommen, in den Außenbezirken bitte nicht, anders kann man das kaum bewerten“ erklärt von Marschall.

Für den Fußverkehr gibt es nichts neues, im Großen und Ganzen wird der aktuelle Stand des Mobilitätsgesetzes referiert und damit in Erinnerung gerufen. Ein besonderes Schmankerl: Die Anordnung von Zebrastreifen soll ausdrücklich „grundsätzlich möglich“ sein, wenn sie schon geplant sind. Weitere scheinen also nicht erwünscht.

Die vermeintlich gute Nachricht: Schwerpunkt soll auf dem ÖPNV Ausbau liegen. Zwei Tram-Projekte sollen vollendet werden: Die Tram zur Turmstraße, wo im Juni die ersten Bahnen fahren werden, die neue Koalition kommt gerade noch rechtzeitig, um zur Eröffnung ein Band zu durchschneiden. Die Anbindung des Ostkreuzes durch die Sonntagstraße zu vollenden wäre tatsächlich ein Fortschritt und verdienstvoll, hier hakt es seit Jahren. Man wird sehen.

Alles andere soll dann also eher nicht vollendet werden. Für fünf Tram-Strecken soll die bereits vorbereitete Planfeststellung eingeleitet werden, drei weitere werden dagegen erstmal zurückgestellt. Und alles weitere geprüft, einschließlich der Idee einer isolierten Wegner-Tram durch Kladow zur Heerstraße. Unter dem Strich bleibt: Einige der Strecken, die nach aktueller Planung 2028 den Betrieb aufnehmen sollten, werden ausgebremst.

Entwarnung bei der U-Bahn: Es werden nur Planungen fortgeführt, die bereits unter einer grünen Senatorin begonnen wurden. Ein weiterer bunter Ideenstrauß „wird geprüft“.

Eine kleine Bombe versteckt sich möglicherweise in dem Satz: „Die Koalition steht für den S-Bahn-Betrieb aus einer Hand.“ Sollen die Ausschreibungen gestoppt werden?

Die Friedrichstraße war ein besonderer Zankapfel als Wahlkampf-Hype. Umso bemerkenswerter, dass der Weg, den Bettina Jarasch vor einem Jahr einschlug, nachdem sie das Projekt von ihrer Vorgängerin übernommen hatte, nun offensichtlich fortgesetzt werden soll. Das zieht sich bis in die einzelnen Formulierungen: Es soll ein größerer Raum betrachtet werden, das gesamte Quartier rund um den Gendarmenmarkt/zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor. Fahrrad- und Fußverkehr werden getrennt. Aufenthaltsqualität muss erhöht werden. Die Friedrichstraße kann so nicht bleiben/muss gestaltet werden. Dazu soll ein Masterplan entwickelt/ausgeschrieben werden.

Als Fazit für den VCD sagt von Marschall: „Viele positive Entwicklungen, die schon in den letzten Jahren zu langsam vorangingen, werden nun gezielt weiter ausgebremst, ohne schlüssige Alternativen aufzuzeigen, auf welchem Weg Klimaschutz im Verkehrssektor, faire Flächenverteilung unter allen Verkehrsteilnehmenden sowie Verkehrssicherheit im Sinne der #VisionZero erreicht werden sollen, damit alle Berlinerinnen und Berliner ihre Wege durch die Stadt wirklich sicher und unbedrängt zurücklegen können.“

Stoppt das Sterben auf unseren Straßen!

Unsere Übersicht zu allen Todesopfern im Berliner Straßenverkehr: 

https://nordost.vcd.org/ziele/verkehrssicherheit/verkehrstote-2022

https://nordost.vcd.org/ziele/verkehrssicherheit/verkehrstote-2023

Pressekontakt VCD Nordost:
Heiner von Marschall, Landesvorsitzender
Email: heiner.v.marschall@vcd-nordost.de  Tel: 0174 465 65 23

www.vcd-nordost.de

Mobilitätswende heißt für uns: Eine Transformation unseres Verkehrssystems, das aktuell vorrangig auf privaten Autobesitz ausgerichtet ist, hin zu einer Mobilität für alle im Umweltverbund (ÖPNV, Fahrrad, Fußverkehr), ergänzt durch Sharing sowie Liefer- und Fahrdienste (für Personen und Güter) aller Art. Dies ermöglicht gleichzeitig die #VisionZero.

Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) setzt sich ein für Mobilität für Menschen, ein positives Miteinander aller Verkehrsarten und eine ökologische Verkehrswende. Schwerpunkte sind dabei die Förderung des Umweltverbundes (ÖPNV, Fahrrad und Fußverkehr) und mehr Verkehrssicherheit gerade auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer: Kinder, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Der VCD Nordost ist der Landesverband für Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

Dies Pressemitteilung als PDF zum Download.

 

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news-13000 Wed, 05 Apr 2023 13:19:58 +0200 Reaktion auf aktuelle Pressemitteilung (MV): Finanzierung des kommunalen Busverkehrs aufstocken /startseite/detail/statement-vcd-nordost-pm-mobilitaetswende-des-infrastrukturministeriums Der VCD Nordost begrüßt ausdrücklich den nun eingeschlagenen Weg einer Mobilitätswende in MV. Deutlich wird in den Ausführungen von Minister Reinhard Meyer in der heutigen Pressemitteilung zur Mobilitätswende, dass neben der bereits verkündeten Angebotsoffensive im SPNV im Fahrplanjahr 2024 durch die Einführung von landesbedeutsamen Buslinien (vergleichbar mit Plusbus-Linien) und der Einrichtung eines Rufbussystems in den ländlichen Regionen endlich eine Gesamtbetrachtung auf den gesamten ÖPNV, d.h. auch auf den kommunalen Bus- und Straßenbahnverkehr, erfolgen soll.

Bislang bleibt aber in Teilen unklar, wie die gewünschte Mobilitätsoffensive in den kreisfreien Städten und in den Landkreisen und durch die dort ansässigen Verkehrsunternehmen umgesetzt werden soll, wenn gleichzeitig auf die weiter dort bestehende Aufgabenträgerschaft und somit Finanzverantwortung für den kommunalen ÖPNV verwiesen wird.

Insofern fordert der VCD Nordost weiterhin die Umsetzung eines attraktiven und deutlich verbesserten ÖPNV in den ländlichen Regionen und in den Kleinstädten. Bislang sind die meisten kommunalen und privaten Verkehrsunternehmen in MV unterfinanziert, was sich insbesondere auch am Alter der vorhandenen Fahrzeugparks ablesen lässt. Für den VCD Nordost sollte die Finanzierung des kommunalen ÖPNV u.a. durch eine Veränderung des ÖPNV-Gesetzes MV und einer deutlich erhöhten Landesförderung auf eine neue Grundlage gestellt werden. Hier ist auch der Landtag in Schwerin gefordert.

Link zur Pressemitteilung Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern – Ländlichen Raum stärken – Mobilitätswende attraktiv gestalten auf der Webseite des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in MV.

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news-13009 Mon, 03 Apr 2023 10:10:00 +0200 Für Kurswechsel im SPNV in MV: Defizite beim Erhalt und Ausbau der Schieneninfrastruktur beseitigen! /startseite/detail/kurswechsel-im-spnv-in-mv Nach der Vorstellung der SPNV-Fahrplanentwürfe für das Jahr 2024 durch Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV) fand eine intensive Diskussion unter den Aktiven im VCD Nordost statt, die nachfolgend zu einer Stellungnahme zu einzelnen RE- und RB-Linien führte. Grundsätzlich wird der eingeschlagene Weg einer Angebotsoffensive im SPNV des Landes Mecklenburg-Vorpommerns begrüßt, nachdem in den letzten beiden Jahrzehnten Streckenstillegungen, umfangreiche Abstellungen und eine fehlende Gesamtbetrachtung und Koordination des gesamten ÖPNV (Bahnen und Busse) die Schweriner Verkehrspolitik dominierten. Erfreulich ist für den VCD dieser Kurswechsel und insbesondere die geplanten Mehrleistungen auf der RE 1, der RB 20 / S 2 und der RE 10; gleichzeitig wird gehofft, dass die noch ausstehenden Prüfungen bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und die Trassenanmeldungen die zeitnahe Umsetzung dieser Angebotsverbesserungen nicht gefährden.

Im Hinblick auf das gewünschte Fahrgastwachstum im gesamten ÖPNV von MV ist zum einen eine verbesserte Baukoordination und -kommunikation von entscheidender Bedeutung. Ausgehend von Beispielen der letzten Jahre sowie in den für 2024 und 2025 angekündigten Baumaßnahmen der DB Netz AG sieht der VCD Nordost noch Nachsteuerungsbedarf. Auch wenn das Land Mecklenburg-Vorpommern als Aufgabenträger des SPNV nur mittelbaren Einfluss auf die Bauplanung besitzt, sollte das Land hier eine aktivere Rolle bei den Abstimmungen mit den Infrastrukturbetreibern und den EVUs einnehmen. Als Vorbild kann hierbei auch eine seit längerem bestehende Runde in Berlin und Brandenburg zwischen den Ländern, dem VBB, den Verkehrsunternehmen zusammen mit den Fahrgastverbänden gelten. Es zeigt sich dabei, dass Baumaßnahmen in anderen Bundesländern auch unmittelbare Auswirkungen auf Fahrgäste in MV haben, wie im Jahre 2022 parallele Sperrungen von Teilstrecken der RE 3 und der RE 5 gezeigt haben. Handlungsbedarf wird auch bei der Planung und Durchführung von Schienenersatzverkehren und einer entsprechenden Kommunikation durch die EVUs gesehen.

Als gravierend zeigen sich zum anderen Defizite beim Erhalt und Ausbau der Schieneninfrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern, da notwendige Taktverdichtungen (z.B. 60-Minuten-Takt zwischen Rostock und Stralsund) ausgeschlossen sind oder auch eine schlechte Betriebsqualität durch den Rückbau von Begegnungsstellen (z.B. RE 5 Neubrandenburg - Stralsund) seit längerem in Kauf genommen wird. Bei der Infrastrukturentwicklung wünscht sich der VCD Nordost nach dem Vorbild anderer Bundesländer eine stärkere Einflussnahme des Landes und eine Beteiligung an der Finanzierung, um zeitnah die Leistungsfähigkeit im gesamten Schienenverkehrsnetz zu verbessern und notwendige Angebotserweiterungen im SPNV schneller umzusetzen. Jüngste Beispiele, wie der Streckenausbau Ludwigslust - Parchim und die Elektrifizierung zwischen Bad Kleinen und Lübeck, sollten ein Vorbild für das übrige Streckennetz sein, um gezielt die Defizite im SPNV-Netz zu beseitigen, kürzere Fahrzeiten zu realisieren und weitere Taktverdichtungen umzusetzen.

Der VCD Nordost begrüßt ausdrücklich den Wunsch des VMV-Geschäftsführers Daniel Bischof, der einen Austausch der SPNV-Fahrpläne mit den Aufgabenträgern der Busverkehre im Land anregt, um durchgängige Reiseketten landesweit anbieten zu können. Ziel sollte es daher sein, an den meisten Bahnhöfen einen Umstieg zwischen Bahn und Bus zu garantieren und somit landesweit eine Abstimmung und Koordination von SPNV- und Busfahrplänen festzuschreiben. Beispielhaft können die Defizite im Landkreis Vorpommern-Rügen an den Bahnhöfen Ribnitz-Damgarten, Barth, Grimmen und Sagard beim Umsteigen von bzw. zu den bestehenden Buslinien genannt werden.

 

Weiterführende Informationen:
- Link zur Pressemitteilung: Angebots-Erweiterungen im Schienenpersonennahverkehr ab 2024 geplant des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit (MV).
- Die Fahrplanentwürfe aller Linien des SPNV in Mecklenburg-Vorpommern für das kommende Fahrplanjahr (2024) finden sich auf der Webseite der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern.

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news-12946 Thu, 23 Mar 2023 07:00:00 +0100 Pressemitteilung: Mahnwache für getöteten Fußgänger am Samstag 25.03. in Marzahn /startseite/detail/pressemitteilung-mahnwache-fuer-getoeteten-fussgaenger-am-samstag-2503-in-marzahn Der VCD Nordost ruft gemeinsam mit ADFC Berlin, Changing Cities und FUSS e.V. zur Mahnwache am Unfallort auf:

  • Samstag 25.03.2023 um 16:00 Uhr
  • Landsberger Allee /Ecke Blumberger Damm in Marzahn

https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2023/pressemitteilung.1298774.php

Zum Gedenken an den im Straßenverkehr getöteten Fußgänger werden wir eine weiße Figur am Unfallort aufstellen. Gerne können Blumen oder Kerzen mitgebracht werden.

Wir trauern um getötete Fußgängerinnen und Fußgänger unabhängig von der Schuldfrage. Wir finden es unerträglich, dass jedes Jahr etwa 40 Menschen im Berliner Straßenverkehr sterben, weil wir uns ein Verkehrssystem leisten, das tötet. Jede und Jeder hinterlässt Freunde und Familie.

Gemeinsam fordern wir:

  • Eine sichere Verkehrsinfrastruktur, damit sich alle sicher und unbedrängt durch unsere Stadt bewegen können.
  • Die #VisionZero, also keine Toten und Schwerverletzten mehr im Straßenverkehr, muss als oberstes Ziel aller Planungen und Maßnahmen konsequent umgesetzt werden.
  • Für die Opfer und Hinterbliebenen fordern wir die Einrichtung einer Ombudsstelle. Mit den Folgen eines schweren Unfalls werden die Opfer und Familien bisher alleine gelassen und sind damit oft überfordert. Sie verdienen eine angemessene Betreuung und solidarische Unterstützung bei der Bewältigung der Unfallfolgen und der Geltendmachung ihrer Ansprüche.
  • Wo Menschen im Straßenverkehr getötet wurden, muss den Hinterbliebenen die Einrichtung eines angemessenen Gedenkortes ermöglicht werden, was gleichzeitig der Mahnung an alle Verkehrsteilnehmenden dient.

Stoppt das Sterben auf unseren Straßen!

Unsere Übersicht zu allen Todesopfern im Berliner Straßenverkehr: 

https://nordost.vcd.org/ziele/verkehrssicherheit/verkehrstote-2022

https://nordost.vcd.org/ziele/verkehrssicherheit/verkehrstote-2023

Pressekontakt VCD Nordost:
Heiner von Marschall, Landesvorsitzender
Email: heiner.v.marschall@vcd-nordost.de  Tel: 0174 465 65 23

www.vcd-nordost.de

Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) setzt sich ein für Mobilität für Menschen, ein positives Miteinander aller Verkehrsarten und eine ökologische Verkehrswende. Schwerpunkte sind dabei die Förderung des Umweltverbundes (ÖPNV, Fahrrad und Fußverkehr) und mehr Verkehrssicherheit gerade auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer: Kinder, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Der VCD Nordost ist der Landesverband für Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

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news-12861 Tue, 21 Mar 2023 13:00:00 +0100 TU Berlin: Verkehrsplanung zwischen Transformationsforschung und Technikoptimierung /startseite/detail/tu-berlin-verkehrsplanung-zwischen-transformationsforschung-und-technikoptimierung Prof. Dr. Oliver Schwedes lehrt und forscht seit über 14 Jahre an der TU-Berlin, davon acht als Gastprofessor und Leiter des Fachgebiets für Integrierte Verkehrsplanung am Institut für Land- und Seeverkehr (IVP). Aus der Übergabephase der Leitungsposition besitzt er noch die Gastprofessur aber sein Weggang ist zu befürchten.

Die TU hat offenbar keinen Weg gefunden, für die klar an einer partizipativen und integrierten Verkehrsplanung ausgerichtete Forschung und Lehre von Prof. Schwedes einen eigenen Lehrstuhl zu schaffen oder eine andere angemessene Lösung zu finden. Mit dieser Entscheidung verliert die TU eine weit über Berlin hinaus wirkmächtige, progressive Stimme, die Verkehr nicht vor allem technisch, sondern auch als politisches, soziales und ökologisches System vermittelte.

Das ist aus Sicht des VCD-Nordost eine schlechte Entscheidung. Sie schwächt die Verkehrswende und die Reallabore, die auf eine praxisnahe, wissenschaftliche Unterstützung angewiesen sind. Der Kulturkampf ums Auto, den der Spiegel jüngst titelte, schlägt sich auch forschungspolitisch in Entscheidungen über Deutungshoheiten und Forschungsschwerpunkte nieder. Das IVP unter Prof. Schwedes hat Fragen der Flächengerechtigkeit, des subjektiven Sicherheitsgefühls im Verkehr und von zivilgesellschaftlichem Engagement und Zukunftsentwürfen für Quartiere untersucht, bewertet und in objektive Kriterien für die kommunalen Praktiker übersetzt. Beispiele sind hier zu finden: https://www.tu.berlin/ivp/forschung/projekte

Damit hat er das Leitbild der TU vorbildlich umgesetzt und „zum Nutzen der Gesellschaft“ beigetragen. Der VCD Nordost möchte Prof. Schwedes für die wissenschaftliche Unterstützung der Verkehrswende danken und empfiehlt allen Leserinnen und Lesern die Veröffentlichungen: 

https://www.tu.berlin/ivp/forschung/discussionpaper 

und

Stephan Daubitz/ Christoph Aberle/ Oliver Schwedes/ Carsten Gertz (2023): Mobilität und soziale Exklusion. Alltag – Strategien – Maßnahmen. Münster. DOI

 

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news-12855 Thu, 16 Mar 2023 17:00:00 +0100 Auftaktveranstaltung von FahrRad! – Fürs Klima auf Tour 2023 /startseite/detail/auftaktveranstaltung-von-fahrrad-fuers-klima-auf-tour-2023-1 Auf euch wartet:

- 11- 13 Uhr Saisoneröffnung mit Swantje Michaelsen, MdB

- 15 - 17 Uhr Radfahren mit "Checker" Julian, KIKA

Außerdem durchgehend von 11 – 18 Uhr:

- Fahrradcodierung

- Kinder- Fahrradpreise- Tombola 

- Snacks vor Ort

Wir freuen uns auf eure Teilnehme! Meldet euch am besten bei uns, wenn ihr dabei sein wollt: klima-tour@vcd.org!

Euer FahrRad!-Aktionsteam

 

Mehr zur Aktion “FahrRad! Fürs Klima auf Tour” für Schulklassen, Freizeitgruppen und Familien erfahrt ihr hier!

Falls ihr direkt mit einer der 25 Berliner Verkehrschulen in Kontakt treten wollt werdet ihr hier fündig.

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news-12848 Thu, 16 Mar 2023 12:00:00 +0100 Mahnwache für getöteten Fußgänger in Marzahn-Hellersdorf am 25.3. um 16 Uhr /startseite/detail/mahnwache-fuer-getoeteten-fussgaenger-in-marzahn-hellersdorf Der VCD Nordost, ADFC Berlin, Changing Cities und Fuss e.V. gedenken mit einer Mahnwache dem Getöteten:

Wann: Sonnabend/Samstag, 25. März 2023 um 16:00 Uhr

Wo: Berlin-Marzahn, Landsberger Allee Ecke Blumberger Damm

Nach dem bisherigen Ermittlungsstand soll der Mann gegen 14 Uhr bei Rot zeigender Ampel die Kreuzung Landsberger Allee/ Blumberger Damm in nördliche Richtung überquert haben, als er im Bereich der Fußgängerfurt von einer Straßenbahn erfasst und zu Boden geschleudert wurde. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus, wo der Mann operiert wurde. Der 24-jährige Triebwagenführer, der mit einer Gefahrenbremsung noch versucht hatte, den Zusammenstoß zu verhindern, erlitt einen Schock. Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an.

Zum Gedenken an den im Straßenverkehr getöteten Fußgänger werden wir eine weiße Figur in der Nähe des Unfallorts aufstellen. Gerne können Blumen oder Kerzen mitgebracht werden.

Der VCD Nordost ruft zur Teilnahme auf.

Hier unsere Informationen zu den Verkehrstoten in Berlin

Zur Polizeimeldung: Fußgänger verstorben (06.03.2023) 

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news-12821 Mon, 06 Mar 2023 12:48:10 +0100 Verkehrsvisionen - der feministische Podcast zur Mobilitätswende https://nordost.vcd.org/verkehrsvisionen-podcast news-12676 Thu, 16 Feb 2023 12:30:00 +0100 Berlin und Brandenburg sollten gemeinsam ermäßigte Deutschlandtickets für junge Leute und von Armut betroffene Menschen anbieten! /startseite/detail/berlin-und-brandenburg-angebot-ermaessigter-deutschlandtickets Das wird auch Gegenstand der bevorstehenden Koalitionsverhandlungen in Berlin sein, wo aktuell (befristet bis 30.04.2023) ein 29-Euro- Ticket für Berlin AB angeboten wird. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD), fordert beide Länder dazu auf, das Deutschlandticket für bestimmte Nutzergruppen deutlich günstiger anzubieten, anstatt eigene Tickets mit nur regionaler Gültigkeit zu kreieren. So erhalten die Fahrgäste ein deutschlandweit gültiges Ticket. Gleichzeitig werden die Landeshaushalte weniger belastet.

Bereits mit dem Start des Deutschlandtickets zum 01.05.2023 sollte im Rahmen des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) ein Angebot gemacht werden, wie Schülerinnen und Schüler, Azubis, Seniorinnen und Senioren sowie Sozialleistungsbeziehende das Deutschlandticket zu einem deutlich ermäßigten Preis erwerben können. Für Studierende sollte das Semesterticket zum Deutschlandticket werden.

Heiner von Marschall, Landesvorsitzender des VCD Nordost (Berlin und Mecklenburg-Vorpommern), erklärt dazu:

„Das 49-Euro-Deutschlandticket wird das Ticketsystem des öffentlichen Nahverkehrs auch in der Hauptstadtregion deutlich vereinfachen. Gerade für Pendlerinnen und Pendler zwischen Berlin und Brandenburg sind 49 Euro im Monat ein unschlagbares Angebot, auf die Bahn umzusteigen. So können die Straßen deutlich entlastet werden. Der Ausbau des Streckennetzes im Rahmen des Projekts i2030 muss entsprechend beschleunigt werden.

Für Menschen mit geringem Einkommen und Transferleistungsbeziehende sind 49 Euro aber immer noch zu teuer. Damit sie nicht ausgeschlossen werden, muss das Deutschlandticket gezielt für klar definierte Nutzergruppen zu einem deutlich ermäßigten Preis angeboten werden. Auch für Berlin ist das günstiger, als mit der Gießkanne ein 29-Euro-Ticket an alle zu verteilen – auch an diejenigen, für die die 49 Euro bereits ein Schnäppchen sind.“

Fritz Viertel, Landesvorsitzender des VCD Brandenburg, ergänzt:

Ziel des bundesweiten Angebots ist es, die Kleinstaaterei im Regionalverkehr zu beenden. Deshalb sind die Länder Berlin und Brandenburg aufgefordert, ihren Zwist über Brückenlösungen beizulegen. Damit das Deutschlandticket hierzulande erfolgreich starten kann, muss die Umsetzung in beiden Bundesländern einheitlich erfolgen! Dazu gehört ein gemeinsames Ermäßigungsmodell, wie es derzeit bereits im Saarland diskutiert wird.

Das bisherige Brandenburger Sozialticket (Mobilitätsticket) ist durch das ermäßigte Deutschlandticket abzulösen. Das Mobilitätsticket kostet, außerhalb der kreisfreien Städte, zwischen 46,80 Euro (für einen Landkreis) und 74,10 Euro (für drei Landkreise/kreisfreie Städte). Das war schon immer zu teuer und wird mit dem Deutschlandticket gänzlich überholt. Zumal das Sozialticket, im Gegensatz zum Deutschlandticket, nicht für Fahrten nach Berlin genutzt werden darf.“

Pressekontakt VCD Brandenburg

Pressekontakt VCD Nordost

Fritz R. Viertel

Heiner von Marschall

Landesvorsitzender

Landesvorsitzender

fritz.viertel@vcd-brandenburg.de

heiner.v.marschall@vcd-nordost.de

Tel.: 0152 2612 2467

Tel: 0174 465 65 23

www.vcd-brandenburg.de

www.vcd-nordost.de


Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) setzt sich ein für Mobilität für Menschen, ein positives Miteinander aller Verkehrsarten und eine ökologische Verkehrswende. Schwerpunkte sind dabei die Förderung des Umweltverbundes (ÖPNV, Fahrrad und Fußverkehr) und mehr Verkehrssicherheit gerade auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer: Kinder, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Der VCD Nordost ist der Landesverband für Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

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news-12612 Tue, 07 Feb 2023 14:40:40 +0100 Initiativen für temporäre Spiel- und Nachbarschaftsstraßen gesucht /startseite/detail/initiativen-fuer-temporaere-spiel-und-nachbarschaftsstrassen-gesucht Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Mitstreiter*innen zu suchen und mit den Vorbereitungen zu beginnen, denn im April beginnt die Spielstraßensaison. Dann werden wieder zahlreiche Berliner Straßenabschnitte zeitweise für den Autoverkehr gesperrt und stehen der Nachbarschaft für Spiel und Begegnung zur Verfügung. Wer sich mit seiner Straße beteiligen möchte, sollte jetzt mit den Vorbereitungen beginnen.

Unterstützung und Beratung erhalten Interessierte beim Bündnis Temporäre Spielstraßen.

Das Bündnis Temporäre Spielstraßen ist ein Zusammenschluss mehrerer Verbände, u.a. des DaKS (Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden), des Deutschen Kinderhilfswerkes, des BUND Berlin (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) und des VCD Nordost (Verkehrsclub Deutschland). Es wurde im März 2019 mit dem Ziel gegründet, temporäre Spiel- und Nachbarschaftsstraßen als gängiges Instrument in Berlin zu etablieren und bundesweit zu vernetzen. Seither hat das Bündnis viel erreicht.

So gab es allein 2022 berlinweit insgesamt 235 Spielstraßen-Aktionen in 54 verschiedenen Straßen und allen zwölf Bezirken. In Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Neukölln, Pankow und Tempelhof-Schöneberg bespielen insgesamt 20 Initiativen ihre Straße regelmäßig, variierend von zwei bis 26 Terminen im Jahr. Zehn dieser Straßen sind mit fest installierter Beschilderung verstetigt.
Am 22.9.2022, dem Spielstraßen-Aktionstag, der alljährlich von der Senatsmobilitätsverwaltung am internationalen autofreien Tag ausgerufen wird, haben Bürger*innen mit insgesamt 37 verschiedenen Straßen teilgenommen, zwölf davon zum ersten Mal.

Im September 2022 hat der Berliner Senat den gemeinsam mit dem Bündnis erarbeiteten „Leitfaden zur Einrichtung temporärer Spielstraßen in Berlin“ veröffentlicht. Er richtet sich sowohl an Initiativen als auch an die Bezirke und gibt Hilfestellung bei der Beantragung, Genehmigung und Umsetzung von temporären Spielstraßen. Mit dem laufenden Doppelhaushalt 2022/23 wurden zudem die finanziellen Mittel für temporäre Spielstraßen verstetigt.

In den letzten drei Jahren haben wir viel erreicht. Die Voraussetzungen zur Umsetzung von temporären Spielstraßen sind gut. Der Leitfaden gibt Antwort auf die Fragen zur Umsetzung, Initiativen können eine Anschubfinanzierung sowie eine gute Beratung bekommen. Wir hoffen, dass nun auch endlich alle Bezirke mitziehen und Spielstraßeninitiativen unterstützen, sagt Gabi Jung vom Umweltverband BUND Berlin, Sprecherin des Bündnis Temporäre Spielstraßen.


Roland Kern, Sprecher des DaKS ergänzt: Wir haben uns daran gewöhnt, Kinder und Kindheit aus dem öffentlichen Stadtbild weg zu organisieren. Temporäre Spiel- und Nachbarschaftsstraßen sind ein wunderbares Instrument, das ohne viel Aufwand für einen schönen Nachmittag lang zu ändern.

Der Straßenraum darf nicht nur dem motorisierten Verkehr vorbehalten sein. Temporäre Spiel- und Nachbarschaftsstraßen sind vielerorts die einzige Möglichkeit, den Anforderungen für eine ausreichende Bewegung von Kindern im Freien gerecht zu werden, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes und ehemaliger Jugendsenator von Berlin.

Das Bündnis Temporäre Spielstraßen fordert

… von den Berliner Bezirken:

  • Die konsequente Umsetzung des im Leitfaden beschriebenen Verfahrens zur Einrichtung temporärer Spielstraßen in Berlin.

  • Eine konstruktive Unterstützung von Nachbarschaftsinitiativen, die den Straßenraum in ihrem Umfeld für Spiel und Begegnung nutzen möchten.

… von der Berliner Landespolitik:

  • Ein Hinwirken auf eine Veränderung des Straßenverkehrsrechts, um die vielfältige Nutzung des Straßenraums unkompliziert zu ermöglichen und das im Leitfaden beschriebene Verfahren zu vereinfachen.
  • Eine dauerhaft gesicherte Finanzierung der Organisation und Begleitung von temporären Spiel- und Nachbarschaftsstraßen.
  • Ein eindeutiges Bekenntnis zum Recht auf Spiel – auch auf Straßenland!

Die Pressemitteilung zum Saisonstart der Temporären Spielstraßen in Berlin zum download (pdf)


Kontakt:

Bündnis Temporäre Spielstraßen
c/o DaKS e.V., Crellestr. 19/20, 10827 Berlin
Ansprechpartnerin: Cornelia Dittrich, mobil: 0172 – 7483990
Sprecherin: Gabi Jung, mobil: 0178 – 6310032

info@spielstrassen.de
www.spielstraßen.de

Bündnis Temporäre Spielstraßen auf YouTube

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news-12596 Mon, 06 Feb 2023 18:30:00 +0100 Kommt zum Streik! Für ein klimagerechtes Berlin, Freitag, 10.02. um 12 Uhr vor dem Roten Rathaus /startseite/detail/kommt-zum-streik-fuer-ein-klimagerechtes-berlin Die Folgen der autogerechten Verkehrspolitik der letzten 70 Jahre sind für uns alle in Berlin jeden Tag spürbar: Lärm, schlechte Luft, Staus, Unfälle mit Getöteten und Verletzten, Stress und Enge in der Stadt. 

Wir wünschen uns sichere Fuß- und Radwege, gesunde Luft, mehr Lebensqualität durch Flächengerechtigkeit in unserer Stadt und eine umweltschonende und bezahlbare Mobilität für alle.

Obwohl sich in den letzten Jahren in Berlin einiges bewegt hat, sind wir weit entfernt davon die wichtigsten Bausteine der Mobilitätswende bis 2030 umzusetzen oder unsere Klimaziele einzuhalten.

Berlin muss liefern!

Und wir werden gemeinsam mit tausenden Menschen am 10.2. dafür streiken, dass Berlin lebenswert und klimagerecht wird.

Links zu den Aufrufen der anderen Initiativen:

Veranstalter Fridays for Future Berlin &  ADFC Berlin

Wer sich konkret darüber informieren will, welche Ziele beim Klimaschutz und in der Mobilitätswende aus Sicht des VCD Nordost erreicht werden müssen und selbst abschätzen möchte, wie weit wir davon entfernt sind, findet unsere Positionspapiere hier:

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news-12453 Mon, 06 Feb 2023 18:29:00 +0100 Countdown zur Wahl: Sechs Wochen, sechs Themen zur Mobilitätswende /startseite/detail/countdown-zur-wahl-sechs-wochen-sechs-themen-zur-mobilitaetswende news-12595 Mon, 06 Feb 2023 14:00:00 +0100 Flächengerechtigkeit als Beschleunigung der Mobilitätswende /startseite/detail/flaechengerechtigkeit-als-beschleunigung-der-mobilitaetswende Private PKW benötigen pro beförderter Person mit Abstand den meisten Platz, zumal sie die meiste Zeit ungenutzt herumstehen. Bezogen auf den Flächenverbrauch sind sie damit mit weitem Abstand das ineffizienteste Verkehrsmittel im Sinne einer „Mobilität für alle“. Ihr Platzbedarf verhindert eine effizientere Nutzung der begrenzten Flächen und beeinträchtigt die Lebensqualität in der Stadt.

Als Mitglied des Bündnisses „Berliner Straßen für alle“ fordern wir daher eine konsequente Parkraumpolitik, um die begrenzten Flächen effizienter und für mehr Menschen nutzen zu können.

Zu den Forderungen des Bündnisses „Berliner Straßen für alle“:

https://berliner-strassen-fuer-alle.de/unsere-forderungen/

Die Klimakrise beschleunigt sich, während die Emissionen im Verkehrssektor seit 1990 nicht gesunken sind, trotz aller, auch internationaler Verpflichtungen. Auch in Berlin wächst die Zahl zugelassener Kfz ungebremst weiter, sogar überproportional zum Bevölkerungszuwachs. Die Stadt steht immer weiter zunehmend im Stau. Das heißt für uns:

Die ebenso sinnvolle wie notwendige Mobilitätswende muss auch in Berlin deutlich schneller werden, die Zeit rennt uns davon!

Mobilitätswende heißt für uns:

Deutlich weniger Kfz-Verkehr durch die Transformation unseres Verkehrssystems, das vorrangig auf privatem Autobesitz basiert und sich auch daran ausrichtet, hin zu einer umwelt- und klimaverträglichen Mobilität für alle im Umweltverbund (ÖPNV, Fahrrad, Fußverkehr), ergänzt durch Sharing sowie Liefer- und Fahrdienste für Personen und Güter. Dies ermöglicht gleichzeitig die #VisionZero.

Der VCD Nordost fordert:

  • Pull-Maßnahmen zur Verbesserung des Angebotes im Umweltverbund reichen nicht aus, es braucht auch Push-Maßnahmen, die den privaten Kfz-Verkehr unattraktiver machen.
  • Wirksamstes Mittel für eine beschleunigte Mobilitätswende ist die deutliche und kontinuierliche Verringerung der Anzahl der Parkplätze im öffentlichen Straßenraum. Verbleibende Parkflächen müssen konsequent anhand tatsächlicher Kosten bewirtschaftet werden.
  • Die derzeit von parkenden Kfz belegten Flächen brauchen wir insbesondere an Hauptstraßen für bessere Zwecke: neue Tramlinien oder Busspuren, sichere Radwege, mehr Platz für Fußverkehr, Aufenthaltsqualität, mehr Grün und Versickerungsflächen für eine klimaresiliente Stadt.
  • Pull- und Push-Maßnahmen müssen also zwingend zeitgleich erfolgen.
  • Gemeinsam mit unseren Partnern im Bündnis „Berliner Straßen für alle“ fordern wir daher eine Halbierung der Zahl der Parkplätze im öffentlichen Straßenraum innerhalb von zehn Jahren.
  • An Hauptstraßen sollte es perspektivisch überhaupt keine Parkplätze mehr geben, sondern ausschließlich Haltezonen für Liefer- und Ladeverkehr, Fahrdienste zur Personenbeförderung, Lieferdienste, Handwerker, Pflegedienste sowie für private Kfz ausschließlich zum Ein- und Aussteigen sowie Be- und Entladen (Fahrer bleibt beim Fahrzeug).
  • In Nebenstraßen sollte an allen Kreuzungen und Einmündungen, in allen Richtungen, auf jeder Straßenseite zumindest der jeweils erste Stellplatz umgewidmet und baulich gesichert werden als Abstellfläche für Fahrräder, Lastenräder, E-Tretroller u.ä.. Dadurch wird gleichzeitig die Verkehrssicherheit erhöht, indem Sichtbeziehungen für querenden Fußverkehr freigeräumt werden und illegales Eckenparken konsequent unmöglich gemacht wird.
  • Anschließende Stellplätze können für Carsharing-Angebote umgewidmet werden.
  • Perspektivisch sollten Sharing-Angebote auf dann ausreichend vorhandene ausgewiesene Abstellflächen begrenzt werden, die ggf. auch mit Ladeinfrastruktur ausgestattet werden können.
  • Auf Grundlage der erfolgten Änderung des PersBefG fordern wir eine Konzessionierung aller Mobilitätsdienstleistungen in Berlin. Die Vergabe sollte begrenzt sein und durch Ausschreibung nach qualitativen Kriterien erfolgen.
  • E-Ladestruktur sollte nur dort errichtet werden, wo durch aktuelle Planung sichergestellt ist, dass dort auch künftig Parken möglich sein soll. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Parkplätze am falschen Ort durch Ladesäulen auf Jahre festzementiert werden. Hauptstraßen scheiden damit für E-Ladestruktur völlig aus.
  • E-Ladestruktur sollte bevorzugt im halböffentlichen Raum errichtet werden: Parkhäuser, Tiefgaragen, Tankstellen, Parkplätze von Einzelhandel und Dienstleistern.

 

70 Jahre haben wir die „autogerechte Stadt“ in unsere Straßen zementiert, die ihre Grenzen längst erreicht und überschritten hat. Die ganze Stadt erstickt im Stau.

Heute muss es darum gehen, die menschengerechte Stadt zu bauen, die Lebensqualität für alle bietet, wo nicht nur Kinder sich die Straße zurück erobern, und die den Herausforderungen des Klimawandels durch Begrünung, Entsiegelung, Versickerung und Schatten an heißen Tagen begegnet.

Die gezielte Umnutzung der begrenzten öffentlichen Flächen ist der Schlüssel zur Mobilitätswende, zur Klimawende und zur menschengerechten Stadt.

 

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news-12594 Thu, 02 Feb 2023 14:00:00 +0100 #VisionZero: Keine Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr! /startseite/detail/visionzero-keine-toten-und-schwerverletzten-im-strassenverkehr

§ 10 (3) des Berliner Mobilitätsgesetzes schreibt vor:

„Ziel ist, dass sich im Berliner Stadtgebiet keine Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden ereignen. Diese „Vision Zero“ ist Leitlinie für alle Planungen, Standards und Maßnahmen mit Einfluss auf die Entwicklung der Verkehrssicherheit.“

Der VCD Nordost fordert dieses Versprechen der „Vision Zero“ nachdrücklich ein. Aus unserer Sicht bewirkt die notwendige Mobilitätswende mit dem konsequenten Umstieg auf den Umweltverbund unter entsprechend deutlicher Verringerung und auch Entschleunigung des Kfz-Verkehrs gleichzeitig eine signifikante Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Denn in aller Regel sind es Kfz die töten.

Die ungeschützten Opfer sind meist durch Zufall bestimmt: Zur falschen Zeit am falschen Ort. Das heißt auch: Jede und Jeden von uns kann es jederzeit treffen.

Sie sind Opfer eines Verkehrssystems, das nach wie vor vor allem auf Kfz ausgerichtet ist. Dass es dabei Tote und Verletzte gibt, daran haben wir uns gewöhnt und erscheint als Normalität. Die Beiläufigkeit, mit der Verkehrstote meist mit einer kurzen Meldung abgetan werden, finden wir unerträglich.

Dabei machen uns andere Städte wie Oslo oder Helsinki mittlerweile vor, dass es auch anders geht: Mit einem klaren Fokus auf Unfallvermeidung, durch Verkehrsberuhigung und Entschleunigung, insbesondere Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts und eine intensive Verkehrsüberwachung, konnte die Zahl der Verkehrstoten in kürzester Zeit auf Null gesenkt werden. Die #VisionZero ist also möglich. Und das fordern wir auch für unsere Stadt Berlin ein.

Bis dahin verdienen Unfallopfer, Angehörige und Hinterbliebene unsere Solidarität als Stadtgesellschaft. Denn sie sind Opfer eines Verkehrssystems, das wir uns leisten, und sie dürfen deshalb bei der Bewältigung der Folgen nicht allein gelassen werden.

Der VCD Nordost fordert:

  • Eine sichere und fehlerverzeihende Verkehrsinfrastruktur, damit sich alle sicher und unbedrängt durch unsere Stadt bewegen können.
  • Die #VisionZero, also keine Toten und Schwerverletzten mehr im Straßenverkehr, muss als oberstes Ziel aller Planungen und Maßnahmen konsequent umgesetzt werden.
  • Für die Opfer und Hinterbliebenen fordern wir die Einrichtung einer Ombudsstelle. Mit den Folgen eines schweren Unfalls werden die Opfer und Familien bisher alleine gelassen und sind damit oft überfordert. Sie verdienen eine angemessene Betreuung und solidarische Unterstützung bei der Bewältigung der Unfallfolgen und der Geltendmachung ihrer Ansprüche.
  • Wo Menschen im Straßenverkehr getötet wurden, muss den Hinterbliebenen die Einrichtung eines angemessenen Gedenkortes ermöglicht werden, was gleichzeitig der Mahnung an alle Verkehrsteilnehmenden dient.

Darüber hinaus sollte überlegt werden, nach tödlichen Unfällen die jeweilige Kreuzung erst dann wieder für Kfz-Verkehr freizugeben, wenn die Unfallursachen ermittelt und erkannte Gefahrenquellen beseitigt wurden.

Der Schutz von Menschenleben muss wichtiger sein als die vermeintliche Flüssigkeit des Kfz-Verkehrs!

 

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news-12566 Thu, 26 Jan 2023 13:00:00 +0100 Fußverkehr ist anders - Ein Fuß-Vorrangnetz muss deshalb auch anders geplant werden! /startseite/detail/fussverkehr-ist-anders-fuss-vorrangnetz-muss-anders-geplant-werden Mehr noch: aufgrund falsch verstandenem Konkurrenzdenken zu anderen Verkehrsarten, insbesondere dem Radverkehr, droht die Planung für ein Fuß-Vorrangnetz an den Besonderheiten und den daraus folgenden besonderen Bedürfnissen des Fußverkehrs völlig vorbeizugehen.

Obwohl der VCD Nordost im Eckpunktedialog zur Erarbeitung des Fußverkehrsteils des BerlMobG wesentlich und konstruktiv beigetragen hat, sind wir leider im „Fußverkehrsgremium“ nicht vertreten und können daher die Entwicklung des FVP nicht direkt begleiten.

Fußverkehr ist grundsätzlich anders als andere Verkehrsarten

Fußverkehr geschieht in aller Regel, zumindest im Alltagsverkehr, nicht bezirksübergreifend auf längeren Strecken, sondern erschließt den Nahbereich. Fußverkehr ist Zubringer zu anderen Verkehrsmitteln, also zur Bushaltestelle oder zu U-Bahn, S-Bahn und Tram, aber auch zum Abstellort des eigenen Autos oder Fahrrades. Nicht zuletzt dient er dem Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln.

Fußverkehr ist die langsamste Verkehrsart, ist daher besonders umwegsensibel und geht, wo immer möglich den direkten Weg. Wo Radverkehr, z.B. aufgrund eines besseren Fahrbahnbelags, auch mal die nächste oder übernächste Parallelstraße wählt, wird Fußverkehr wo immer möglich diesen Umweg zu vermeiden suchen. Das gilt auch, wenn z.B. die nächste sichere Straßenquerung weit entfernt liegt, während man doch nur den Laden auf der gegenüberliegenden Straßenseite erreichen will.

Anders als ÖPNV und Fahrradverkehr lässt sich Fußverkehr im Alltag daher auch nicht bündeln. Deshalb hilft ein „Netz“ wie für ÖPNV oder Fahrrad auch nicht weiter. Fußverkehr ist am besten gedient, wenn man ihm direkte Wege frei macht und diese auch sicher gestaltet, anstatt ihn mit Drängelgittern, Zäunen oder anderen Barrieren auf Umwege zwingen zu wollen.

All dies muss auch bei der Entwicklung eines „Vorrangnetzes“ für den Fußverkehr berücksichtigt werden.

"Vorrangnetz" verstehen wir dabei als "doppelten Vorrang": Zum einen muss bei der Planung und Gestaltung des jeweiligen Straßenraumes den Bedürfnissen der jeweiligen Verkehrsart konsequent Vorrang eingeräumt werden. Das heißt auch, dass alle anderen Verkehrsarten an dieser Stelle tatsächlich nachrangig sind. Zum anderen ist der Umsetzung des Vorrangnetzes auch zeitlich Vorrang einzuräumen, die Maßnahmen werden entsprechend priorisiert.

Das heißt auch: die Vorrangnetze für die verschiedenen Verkehre sollten möglichst entflochten werden. Denn wo alle Vorrang haben, hat im Ergebnis niemand mehr Vorrang. Überschneidungen zwischen den Vorrangnetzen insbesondere von ÖPNV und Fußverkehr wird und muss es allerdings an wichtigen Umsteigestationen geben.

Für ein Fuß-Vorrangnetz fordert der VCD Nordost:

  • Ein Vorrangnetz für den Fußverkehr ist, anders als bei ÖPNV und Fahrradverkehr, kein geschlossenes Netz bezirksübergreifender Routen, sondern definiert stattdessen Bereiche mit deutlich erhöhtem Fußverkehrsaufkommen, wo diesem daher Vorrang eingeräumt werden muss.
  • Die Definition dieser Vorrangbereiche sollte nicht durch geometrische Figuren im Stadtplan erfolgen, sondern aufgrund tatsächlicher Gegebenheiten vor Ort.
  • Prioritär sind 1. Straßen und/oder Zonen mit starkem Einzelhandel und/oder Dienstleistungen sowie Ortsteilzentren 2. Wichtige Umsteigepunkte des ÖPNV, 3. Schulen und Schulwege.

Eine Entflechtung der Vorrang-Netze des Umweltverbundes wird bisher nicht systematisch angegangen, was zu Flächenkonflikten führt. Auch bei der Festlegung von Vorrangbereichen für den Fußverkehr sollte dies beachtet werden.

Darüber hinaus sind bei allen Neuplanungen von Straßenräumen insbesondere auch möglichst geringe Querungsbreiten für querenden Fußverkehr als Planungsziel festzulegen. Dazu gehören Gehwegvorstreckungen an Ampeln, Überwegen und Querungshilfen. An größeren Straßen braucht es in fußverkehrsgerecht kurzen Abständen sichere Querungsstellen. Straßen sollen verbinden statt zu trennen!

Der VCD Nordost sollte dringend in das Fußverkehrsgremium berufen werden, um absehbare Fehlplanungen zu vermeiden und die „Netzplanung“ möglichst schnell auf die tatsächlichen Bedürfnisse des Fußverkehrs auszurichten!

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news-12554 Thu, 26 Jan 2023 12:00:00 +0100 Pressemitteilung: Mahnwache für getötete Fußgängerin am Samstag 28.01. in Berlin-Mitte /startseite/detail/pressemitteilung-mahnwache-fuer-getoetete-fussgaengerin-am-samstag-2801-in-berlin-mitte Gemeinsam mit ADFC Berlin, Changing Cities und FUSS e.V. ruft der VCD Nordost zur Mahnwache am Unfallort auf:

  • Samstag 28.01.2023 um 16:00 Uhr
  • Karl Liebknecht Straße, gegenüber Hausnummer 11, Fahrtrichtung Alexanderplatz

Zur Polizeimeldung über dem Unfall

Zum Gedenken an die im Straßenverkehr getötete Fußgängerin werden wir eine weiße Figur am Unfallort aufstellen. Gerne können Blumen oder Kerzen mitgebracht werden.

Gemeinsam fordern wir:

  • Eine sichere Verkehrsinfrastruktur, damit sich alle sicher und unbedrängt durch unsere Stadt bewegen können.
  • Die #VisionZero, also keine Toten und Schwerverletzten mehr im Straßenverkehr, muss als oberstes Ziel aller Planungen und Maßnahmen konsequent umgesetzt werden.
  • Für die Opfer und Hinterbliebenen fordern wir die Einrichtung einer Ombudsstelle. Mit den Folgen eines schweren Unfalls werden die Opfer und Familien bisher alleine gelassen und sind damit oft überfordert. Sie verdienen eine angemessene Betreuung und solidarische Unterstützung bei der Bewältigung der Unfallfolgen und der Geltendmachung ihrer Ansprüche.
  • Wo Menschen im Straßenverkehr getötet wurden, muss den Hinterbliebenen die Einrichtung eines angemessenen Gedenkortes ermöglicht werden, was gleichzeitig der Mahnung an alle Verkehrsteilnehmenden dient.

Unsere Übersicht zu allen Todesopfern im Berliner Straßenverkehr: 

Verkehrstote des Jahres 2022

Verkehrstote des Jahres 2023

Pressekontakt VCD Nordost:
Heiner von Marschall, Landesvorsitzender

 

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news-12552 Fri, 20 Jan 2023 16:00:00 +0100 Tempolimit würde fast 7 Mio. Tonnen CO2 einsparen – jetzt gibt es keine Ausreden mehr! /startseite/detail/tempolimit-wuerde-fast-7-mio-tonnen-co2-einsparen-jetzt-gibt-es-keine-ausreden-mehr