Berliner Bürgerengagement im Bereich Mobilität.
Fehlende Zebrastreifen, Tempo 50 in Wohngebieten, kurze Ampelphasen, fehlende Fahrradabstellanlagen, hohe Bordsteine – wer begegnet diesen Situationen nicht in seinem städtischen Verkehrsalltag? Wer hier aktiv werden und etwas verändern will, der sieht sich schnell mit allerlei Fragen/Problemen konfrontiert: Wer ist für dieses Anliegen konkret zuständig? Welche Schritte müssen getan werden, damit es wirklich zu Verbesserungen vor Ort kommt? Wie gewinne ich Mitstreiter/innen? Eindeutige Antworten auf diese Fragen gibt es nicht. Was es in Berlin jedoch gibt, sind zahlreiche Beispiele für erfolgreiches Bürgerengagement im Bereich Mobilität, aus denen sich Tipps und Tricks ableiten lassen.
Mit 40 Teilnehmenden veranstaltete der VCD LV Nordost am 26.April in Kooperation mit dem Bildungswerk Berlin der Heinrich Böll-Stiftung und dem BiwAK (Bildungswerk für alternative Kommunalpolitik) zum dritten Mal seine jährliche Fachreihe Bürgerliches Engagement im öffentlichen Raum „Wir können was bewegen“. Das Publikum diskutierte zusammen mit lokalen Bürgerinitiativen sowie Vertreter aus der Berliner Verwaltung über die unterschiedlichen Facetten von Partiziation und Bürgerbeteiligung. Schwerpunkt ist die Vernetzung der Akteure wobei auch auf die bundesweite Kampagne „Rückeroberung der Straße“ hingewiesen wurde. Nachdem Frau Patz-Drüke den Entwurf der Leitlinien für Bürgerbeteiligung für den Bezirk Mitte vorstellte, folgte eine Kurzvorstellungen von zwei Bürgerinitiativen. Daraus ergaben sich ausreichend Diskussionsstoff unter den Teilnehmenden und führte zu einer lebhaften und erfolgreichen Veranstaltung. (Einhellig wurde angeregt diese Fachreihe im nächsten Jahr fortzuführen).
Wolfgang Plantholt, Projektkoordination VCD Nordost, wolfgang.plantholt@vcd-nordost.de
Die diesjährige Fachtagung zur Reihe "Wir können was bewegen" fand zu dem Thema "Beteiligungsmöglichkeiten nutzen - Für die Gestaltung des öffentlichen Raums" statt. Erneut veranstalteten wir die Tagung zusammen mit dem BiwAK e.V. und dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung.
Marion Laube, die ehemalige Vorstandsvorsitzende des VCD Nordost, begrüßte die Teilnehmenden. Daraufhin stellte zunächst Ralf Ganser (Berliner Staatskanzlei) die Beteiligungsplattform "meinBerlin" vor, auf der in Zukunft alle öffentlichen Beteiligungsverfahren in Berlin für die Bürgerinnen und Bürger erreichbar sein sollen. Im Anschluss berichtete der Geschäftsführer des Stadtteilausschusses Kreuzberg e.V. von der praktischen Arbeit im Bereich "Bürgerbeteiligung bei bezirklichen Mobilitätsanliegen". Die Teilnehmenden aus verschiedenen Berliner Initiativen nutzen am Ende die Gelegenheit für Fragen, Erfahrungsaustausch und Vernetzung.
Am 3. Juni 2015 trafen sich daher 30 Teilnehmer in den neuen Räumen des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung, die als Mitveranstalter mitwirkte, zur ersten Fachtagung "Bürgerliches Engagement in der Mobilität". Willkommen waren alle, die im Bereich Mobilität etwas - im wahrsten Sinne des Wortes - bewegen wollen. Abgeschlossene und laufende Bürgerinitiativen aus verschiedene Teilen der Stadt stellten ihre Arbeit vor. Ziel war der Austausch von Konzepten und Erfahrungen zur erfolgreichen Verwirklichung von Vorhaben im Bereich innerstädtische Mobilität. Die Palette der vorgestellten Projekte reichte von temporären Spielstraßen bis zur Verkehrsberuhigung in ganzen Kiezen. Am Ende äußerten alle Beteiligten den ausdrücklichen Wunsch, dieses Veranstaltungsformat weiterzuführen. Die Vorstandsvorsitzende des VCD Nordost, Marion Laube, bot spontan an, dieses Thema im Rahmen der VCD-Mittwochsrunde im Oktober zu vertiefen und im kommenden Jahr zu einer weiteren Tagung mit und im Bildungswerk Berlin einzuladen.
Programm der Fachtagung 2015 (pdf-Datei, 165 KB)
Projektleitung
»Bürgerbeteiligung«
Tel. 030 / 446 36 64
wolfgang.plantholt@vcd-nordost.de