Die Verkehrswende ist unverzichtbare Voraussetzung für eine Verbesserung der Lebensqualität aller Menschen. Wir wollen die lebenswerte Stadt. „Erober dir die Straße zurück!“ ist das Motto des VCD.
In Berlin beansprucht das Auto fast 60 Prozent der Verkehrsfläche, die Berlinerinnen und Berliner legen aber nur ein Drittel der Strecken mit dem Auto zurück. Das Auto beansprucht deutlich mehr Fläche als andere Verkehrsmittel – wenn es fährt und erst recht, wenn es steht. Für die lebenswerte Stadt muss der Umweltverbund aus Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV gestärkt und mit Carsharing-Angeboten ergänzt werden. Damit wir von Abgasen und Lärm des privaten Autoverkehrs entlastet werden, müssen unsere Wohngebiete, Städte und Gemeinden umgestaltet werden. Die Bürgerinnen und Bürger wollen den öffentlichen Straßenraum zurückerobern.
Immer am dritten Freitag im September wird weltweit im Rahmen des PARK(ing) Days dazu aufgerufen, die Parkflächen für Autos zu reduzieren und Alternativen zur Nutzung aufzuzeigen. Konkret heißt das, an diesem Tag einen Parkplatz für Autos in einen Park für Menschen umzuwidmen. Nur mit ausreichend Platz und einer gerechten Flächenverteilung ermöglichen wir klimaschonende und lebenswerte Städte. Machen Sie mit!
Als ökologischer Verkehrsclub steht der VCD Nordost für eine umweltfreundliche und sozialverträgliche Mobilität ein. In Berlin liegt der Fokus dabei insbesondere auf der Förderung eines ungehinderten und sicheren Fußverkehrs, des Radverkehrs und eines leistungsfähigen und komfortablen Nahverkehrs – durchaus zulasten der Fläche für Autos.
Mit der rot-rot-grünen Regierungskoalition hat die ökologische Verkehrswende Ende 2016 in Berlin Fahrt aufgenommen. In der Koalitionsvereinbarung sind viele Punkte in Richtung Verkehrswende enthalten. Der VCD Nordost setzt sich dafür ein, nicht einseitig den Radverkehr zu fördern oder teure Großprojekte wie den Weiterbau der A100 durchzusetzen, sondern alle ökologischen Fortbewegungsarten in einem zukunftsweisenden Mobilitätsgesetz weiterzuentwickeln.
Beim Fußverkehr stehen Maßnahmen im Fokus des VCD Nordost, die das Zufußgehen noch sicherer machen und mehr Raum zur Verfügung stellen. Mehr Tempo-30-Zonen helfen, die Unfallzahlen zu verringern.
Ein wichtiger Baustein der ökologischen Verkehrswende ist der Radverkehr. Er bietet das größte Potential um die weiter steigende, städtische Mobilität umweltgerecht zu gestalten und mehr Lebensqualität in die Stadt zu bringen.
Auch der ÖPNV soll ausgebaut werden. Schwerpunkt ist der Ausbau der Straßenbahn, insbesondere im Westteil der Stadt. Der VCD Nordost setzt sich darüber hinaus für eine Verbesserung der Zuverlässigkeit und eine Taktverdichtung von S- und U-Bahn ein.
Wir wenden uns gegen veraltetes, autozentriertes Denken und setzen uns für eine zukunftsweisende und umweltfreundliche Mobilität ein, um alle Menschen für sichere, saubere und lebenswerte Städte zu begeistern. Die größte Aufgabe dabei wird es sein, eine fundamentale Umverteilung im öffentlichen Raum zu erwirken: weg vom Auto, hin zu den anderen Verkehrsträgern, hin zum Menschen. Hierbei ist aber Überzeugungsarbeit auch bei den Bürgerinnen und Bürgern gefragt.
Am 24. September 2017 ist Bundestagswahl! Der VCD Bundesverband hat mit Blick auf die Wahlen zehn Kernforderungen aufgestellt, um die ökologische Verkehrswende bundesweit voranzubringen. Der VCD Nordost beteiligt sich an den Aktivitäten zur Verbreitung dieser Kernforderungen, zum Beispiel die Einführung der Blauen Plakette und die Forderung von Tempo-30 als innerstädtische Basisgeschwindigkeit: für saubere Luft, weniger Lärm und mehr Verkehrssicherheit.
Der VCD Bundesverband bietet eine kostenfreie Toolbox an - Ihr Handwerkszeug für die Rückeroberung der Straße!
Das ist drin: