Nordost

RG Vorpommern-Rügen
VCD Nordost aktuell

Ausbau und Förderung des öffentlichen Nahverkehrs gefordert! Benachteiligung des VVR-Linienverkehrs auf Rügen beenden!

Angesichts der aktuellen Diskussion im Kreistag Vorpommern-Rügen und des von einigen Abgeordneten geforderten Rückzugs des öffentlichen Nahverkehrs bei der Anbindung von touristischen Hotspots fordert die Regionalgruppe Vorpommern-Rügen des VCD Nordost die Förderung und den Ausbau des VVR-Linienverkehrs.

 

Aufgrund der im Kreistag Vorpommern-Rügen geführten Debatten und des vermuteten Parallelverkehrs zwischen Wegebahnen und VVR-Busverkehr zum Kap Arkona und Jagdschloss Granitz fordert der VCD Nordost ein klares Bekenntnis der Abgeordneten für einen attraktiven und preisgünstigen öffentlichen Personennahverkehr auf der Insel Rügen. Mit völligem Unverständnis reagiert die Regionalgruppe Vorpommern-Rügen auf den geforderten Rückzug des öffentlichen Nahverkehrs von den beiden Top-Sehenswürdigkeiten. Es ist nicht vermittelbar, warum diese beiden touristischen Hotspots künftig nur noch von den Wegebahnen im Gelegenheitsverkehr bedient werden sollen und Besucher dadurch deutlich höhere Fahrpreise im Vergleich zum öffentlichen Nahverkehr (VVR) zu entrichten hätten.

Der VCD Nordost sieht darüber hinaus schwerbehinderte Menschen, die im ÖPNV kostenlos befördert werden, in den Wegebahnen benachteiligt, da diese Regelung nur für den ÖPNV gilt, und die geforderte Barrierefreiheit nur im VVR-Busverkehr umzusetzen ist. Eine Exklusivität bei der Anbindung von touristischen Hotspots auf Rügen durch Wegebahnbetreiber ist weder aus verkehrlicher, noch aus sozialpolitischer Sicht zu rechtfertigen; dementsprechend sollte die bislang zu beobachtende Benachteiligung des ÖPNV bei der Genehmigung von Haltestellenstandorten durch einzelne Gemeinden auf Rügen beendet werden. An der Endhaltestelle Kap Arkona darf die VVR-Linie 14 lediglich an einer provisorischen Haltestelle, an einer Steigung gelegen, halten, während die dortige Wegebahn die Haltestellenanlage exklusiv zum Ein- und Aussteigen benutzen darf.

Die Regionalgruppe Vorpommern-Rügen fordert deshalb die Landkreisverwaltung auf, sich in den Gemeinden Putgarten, Binz, Sellin, Baabe und Göhren für attraktive Haltestellenstandorte für den öffentlichen Nahverkehr einzusetzen und die bisherige Bevorzugung der Wegebahnbetreiber zu beenden. Nur mit einem fairen Nebeneinander und der dabei durch das Personenbeförderungsgesetz klar zugewiesenen Aufgabenverteilung zwischen dem Linienverkehr der VVR und dem Gelegenheitsverkehr der Wegebahnbetreiber kann eine nachhaltige und sozialverträgliche Tourismusmobilität erreicht werden, so Ingo Garbsch, Sprecher der Regionalgruppe Vorpommern-Rügen des VCD Nordost.

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