RG Vorpommern-Rügen,
Bus & Bahn
VCD Nordost aktuell
Die Regionalgruppe Vorpommern-Rügen des VCD Nordost e.V. kritisiert die Gemeinde Binz, die die Betriebsaufnahme einer neuen Buslinie zum Jagdschloss Granitz bislang verhindert.
Neue VVR-Buslinie als Chance für eine nachhaltige Tourismusmobilität
Die Regionalgruppe Vorpommern-Rügen des VCD Nordost begrüßt die Aktivitäten der VVR mit einer neuen Buslinie das Jagdschloss Granitz und weitere Einrichtungen an das öffentliche Nahverkehrsnetz anzuschließen. Bislang ist dieser touristische Hotspot nur mit einem längeren Fußweg oder durch den teueren Jagdschlossexpress (Rügen Bahnen) mit 10 Euro für die Hin- und Rückfahrt zu erreichen. Eine Berücksichtigung von sozialen Aspekten bei der Tarifgestaltung (z.B. für Schwerbehinderte) erfolgt dabei nicht und die Forderungen an einem barrierefreien Nahverkehr werden dabei auch nur bedingt erfüllt. Ferner erhalten Nutzer des öffentlichen Bus-Verkehrs auf Rügen keine preiswerten Konditionen bei der Weiterfahrt mit dem Jagdschlossexpress.
Trotz neuer Rekordzahlen bei den Übernachtungen auf Rügen sind die Besucherzahlen im Jagdschloss Granitz und bei den angrenzenden Einrichtungen deutlich rückläufig. Während die meisten Parkplätze zuletzt häufig überfüllt waren und neue Rekordstaus auf der B 196 und den weiterführenden Landesstraßen seit Juli 2020 auf der Tagesordnung stehen, muss das bisherige Mobilitätskonzept der Gemeinde Binz zum Jagdschloss Granitz als gescheitert gelten. Die kilometerlangen Staus und die weiter ansteigende PKW-Nutzung haben die CO 2-Bilanz der Tourismusmobilität weiter verschlechtert und das bei weiterhin hohen Unfallzahlen auf Rügens Straßen. Dr. Wilfried Kramer vom VCD Nordost fordert daher, dass kurzfristig die neue VVR-Buslinie 28 ihren Betrieb aufnehmen kann und der neue Fahrplan gut abgestimmt zu den VVR-Linien 22 und 20 wird, um insbesondere aus den Ostseebädern Göhren, Baabe, Sellin, Thiessow etc.. eine nachhaltige und preisgünstige Mobilitätskette zu ermöglichen. Die Gemeinde Binz und die VVR sollten daher mit einer gemeinsamen Kampagne für einen Umstieg auf Bus und Rad bei der An- und Abreise zum Ostseebad Binz werben.