Nordost

RG Vorpommern-Rügen, Bus & Bahn
VCD Nordost aktuell

Einführung 9 Euro Ticket für die Stadt Stralsund und Planung für die Umsetzung eines Mobihub

Der VCD Nordost Regionalgruppe Vorpommern-Rügen begrüßt diese Initiative der Stadt als weiteren Anreiz, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. RG-Sprecher Ingo Garbsch erläutert die Situation.

Die Bürgerschaft der Stadt Stralsund hat beschlossen, bereits in 2023 ein eigenes 9 Euro Ticket für alle Busse der Stralsunder Stadtlinien als Jahreskarte einzuführen. Wichtig wäre hier natürlich, dass auch die Umlandgemeinden mit aufgenommen werden, um den dortigen Berufspendelverkehr mit einzubeziehen. Damit nimmt Stralsund geschätzte 2 Mio. Euro für die Umsetzung in die Hand. Vorausgehen muss allerdings noch die Verabschiedung dieser Mittel im Haushalt für 2023 und die Haushaltsfreigabe durch das Land. Demnach wird das Ticket wohl erst Mitte 2023 zur Verfügung stehen. Die Stadt hofft auf eine rege Nachfrage, um damit die Refinanzierung über zusätzliche Einnahmen zu verbessern.

Weiterhin will die Stadt Stralsund das kostenfreie Seniorenticket (für Senioren ab 70 Jahren) auch in 2023 fortführen und auch auf die umliegenden Gemeinden ausdehnen. Dafür sollen im Haushalt rd. 1,5 Mio. Euro eingestellt werden.

Die Forderung der VCD Regionalgruppe den motorisierten Individualverkehr aus dem Altstadtbereich zu verbannen, versucht die Stadt mit einem neuen Konzept zu begegnen, dem sogenannten Mobihub (steht sinngemäß für Mobilitätsknotenpunkt). Hierfür soll am Meeresmuseum ein Überbau des Parkhauses entstehen, wo Bewohner der Altstadt ihre Autos abstellen, auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen und zusätzlich Bereiche für carsharing, Leihräder und e-scooter nutzen können. Die Stadt wird vorab eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Der „Mobihub“ soll laut Stadtsprecher ein „experimentelles Vorhaben für eine Übergangszeit von circa 30 Jahren sein, mit einer Baukonstruktion, die von vornherein auf Rückbau ausgerichtet ist“.

Aus Sicht der Regionalgruppe wäre es dann nur konsequent, das Straßenland im Altstadtbereich auch weitgehend Fahrradfahrenden und Fußgehenden zur Verfügung zu stellen und das Anwohnerparken mit vorstehendem Konzept auch an anderer Stelle außerhalb des Altstadtkerns auszubauen, letztendlich um den motorisierten Individualverkehr komplett aus der Altstadt zu verbannen.

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