Nordost,
RG Vorpommern-Rügen
VCD Nordost aktuell
Auf Einladung der Regionalgruppe des VCD Nordost diskutierten am 3. September 2021 Beatrix Hegenkötter (SPD), Rolf Martens (Bündnis 90/ Grüne), Olga Fot (Die Linke), Uwe Ahlers (FDP) und Thomas Naulin (AFD) über ihre Vorstellungen zur Zukunft von Bussen und Bahnen mit Bürgerinnen und Bürgern.
Bislang führt der öffentliche Nahverkehr vielfach nur ein Nischendasein in MV, während der PKW- und LKW-Verkehr auf Bundes- und Landesstraßen weiter wächst. Für Claudia Lorenz, Sprecherin der Regionalgruppe Vorpommern-Rügen, standen deshalb die Programme und Ziele der vertretenen Landesparteien für eine nachhaltige Mobilität in MV im Mittelpunkt. Etwas enttäuscht waren deshalb einige Diskussionsteilnehmer, dass meist nur Kommunalthemen, wie der fahrpreislose ÖPNV für Senioren, der Bau weiterer Parkplätze oder der Einsatz von Wegebahnen auf Rügen, von den Parteienvertreterinnen und -vertretern angesprochen wurden. Hingegen wurde die Verantwortung der Landespolitik für einen verbesserten Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und Vorgaben für einen attraktiven Busverkehr in den Landkreisen, z.B. durch Umsetzung einer Mobilitätsgarantie und durch die Einführung eines flächendeckenden Rufbussystems, nur am Rande besprochen.
Zentrales Anliegen der Diskutanten war hingegen das schlechte Busangebot in den ländlich geprägten Regionen im Landkreis Vorpommern-Rügen, das vielfach nur auf den Schülerverkehr ausgerichtet ist. Dass in diesem Fall eine Mobilitätsgarantie des Landes auch für diese Flächenregionen Abhilfe schaffen könnte, wurde vorbehaltlos nur von dem Kandidaten der Bündnis 90/ Grünen und der Kandidatin der Linken befürwortet. Damit könnten auch Fahrten im Berufs-, Freizeit- und Einkaufsverkehr im öffentlichen Nahverkehr im gesamten Landkreis nachgefragt werden. Als Vorzeigeprojekt wurde auf den Landkreis Ludwigslust-Parchim in MV verwiesen, der seit 2019 ein flächendeckendes Rufbussystem anbietet und damit eine Bedienung jeder Haltestelle im Landkreis an 365 Tagen im Jahr garantiert. Eine solche Mobilitätsgarantie sollte durch einen landesweiten MV-Tarif ergänzt werden, der das Umsteigen zwischen Bahn und Bus mit nur einem Fahrschein nach dem Vorbild anderer Bundesländer (z.B. Schleswig-Holstein) erlaubt.
Im Vorfeld des VCD-Wahlforums in Stralsund hat der VCD Nordost folgendes Aktionsprogramm für eine nachhaltige Mobilität und Klimaschutz in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt: