Nordost

VCD Nordost aktuell

Gelungener PARK(ing)-Day-Aktionstag in Berlin

Am 15.09. ab 11 Uhr wurden in ganz Berlin zahlreiche PARKplätze umgenutzt. In der belebten Einkaufstraße Oranienburger Straße am Hackeschen Markt, zeigten der VCD Nordost gemeinsam mit dem ADFC Berlin, Greenpeace, Changing Cities, Fuss e.V., Respect Cyclists, Bündnis Spielstraßen, der ev. Sophien-Gemeinde und weiteren Initiativen wie eine gerechtere Verteilung von öffentlichen Flächen für mehr Lebensqualität für Alle aussehen kann.

Begleitet von der Swing Band "Harald Hertel’s Jam Swingers" begann der PARK(ing) Day fröhlich und ausgelassen. Und vorbeigehende Menschen hatten durch die umgenutzten Parkplätze mehr Platz, nicht wie sonst üblich sich auf die überfüllten schmalen Gehwege zu quetschen.

Außerdem machten die beteiligten Initiativen deutlich, wie öffentlicher Raum genutzt werden kenn, wenn dort keine Fahrzeuge stehen. Es war toll zu sehen, wie Menschen erst zögerlich, dann vollkommen selbstverständlich den Raum auf der Straße aneigneten, dort Tischfußball spielten, Upcycling-Angebote nutzten, bei einem Yoga-Kurs mitmachten oder sich auf einem Liegestuhl kurz ausruhten.


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Impressionen

Podiumsdiskussion

Ab 12 Uhr lud der VCD Nordost dann zur Podiumsdiskussion mit Dr. Almut Neumann, Bezirksstadträtin Mitte, Lucas Schaal, Abgeordneter der CDU-Fraktion und Mitglied im Verkehrsausschuss, Eberhard Brodhage, Landesvorsitzender des ADFC Berlin, Sybille Uken, Bündnis Pro Straßenbahn, Inge Lechner, Landesvorstand FUSS e.V. und der Moderation Heiner von Marschall, Landesvorsitzender des VCD Nordost. Dabei wurde ganz grundsätzlich debatiert, wie die Umnutzung von Parkplätzen zu mehr Verkehrsicherheit und Klimaschutz beitragen kann. Aber auch angemerkt, dass es auch mit einem Ausbau von öffentlichen Mobilitätsangeboten einhergehen muss, um Allen eine gute Mobilität zu ermöglichen.

Warum Oranienburgerstraße?

Die Oranienburgerstraße am Hackeschen Markt ist eine belebte Einkaufstraße mit Tram, links und rechts, Parkplätzen und sehr schmalen Gehwege, die für die Anzahl an Menschen dort oft nicht ausreicht. Gleichzeitig gibt es dort keine Straßenbäume, kein Grün und keine Aufenthaltsmöglichkeiten.

Einer Studie zufolge, wird die Wirkung von PKW-Erreichbarkeit des Einzelhandels auf den Umsatz überschätzt und zugleich der Umsatz von Menschen, die zu Fuß, mit Fahrrad oder mit dem ÖPNV anreisen, unterschätzt. Der Ausbau der Fahrrad- und Fußgängerinfrastruktur und eine attraktive Ausgestaltung der Straße, etwa mit Pflanzen und Sitzbänken, können den Absatz des Einzelhandels um bis zu 30 Prozent steigern. Umsetzbar sind solche Umgestaltungen nur, wenn Parkplätze wegfallen.

Gegen Abend gab es dann wieder Musik von "Frau Onkel und Herr Tante", Menschen tanzten auf der Straße. Außerdem gab es gute Gespräche mit den Anwohnenden, bei denen über die Einrichtung einer Fußgängerzone diskutiert wurde.

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