Nordost

Verkehrssicherheit, Pressemitteilung
VCD Nordost aktuell

Pressemitteilung: Mahnwachen für getötete Fußgänger am Sonntag 25.06. in Spandau und Steglitz

Diesen Monat betrauern und erinnern wir an zwei getötete Fußgänger.

Der VCD Nordost ruft gemeinsam mit ADFC Berlin, Changing Cities und FUSS e.V. zu zwei Mahnwachen am jeweiligen Unfallort auf:

  • Sonntag 25.06.2023 um 16:00 Uhr
  • Grunewaldstraße/Stresowplatz in Spandau

https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2023/pressemitteilung.1329034.php

Am 28.05.2023 starb ein 60jähriger Fußgänger, weil er von einem vom angrenzenden Parkplatz kommenden und den Grünstreifen durchbrechenden Auto auf dem Gehweg überfahren wurde.                                    

  • Sonntag 25.06.2023 um 17:30 Uhr
  • Hindenburgdamm 58 in Steglitz

https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.1045934.php

Bereits am 10.05.2021 starb ein am 27.01.2021 lebensgefährlich verletzter 79jähriger Fußgänger, weil er beim Überqueren des Hindenburgdamms von einem Auto überfahren wurde. Da er erst nach mehr als 30 Tagen im Krankenhaus an seinen Verletzungen verstarb, gilt er gemäß Polizeistatistik nicht als Verkehrstoter. Wir haben leider erst jetzt anlässlich des Gerichtsprozesses zufällig von seinem Tod erfahren und gedenken nun nachträglich.                                                                               

Zum Gedenken an die im Straßenverkehr getöteten Fußgänger werden wir jeweils eine weiße Figur am Unfallort aufstellen. Gerne können Blumen oder Kerzen mitgebracht werden.

Wir trauern um getötete Fußgängerinnen und Fußgänger unabhängig von der Schuldfrage. Wir finden es unerträglich, dass jedes Jahr etwa 40 Menschen im Berliner Straßenverkehr sterben, weil wir uns ein Verkehrssystem leisten, das tötet. Jede und Jeder hinterlässt Freunde und Familie.

Gemeinsam fordern wir:

  • Eine sichere Verkehrsinfrastruktur, damit sich alle sicher und unbedrängt durch unsere Stadt bewegen können.
  • Die #VisionZero, also keine Toten und Schwerverletzten mehr im Straßenverkehr, muss als oberstes Ziel aller Planungen und Maßnahmen konsequent umgesetzt werden.
  • Für die Opfer und Hinterbliebenen fordern wir die Einrichtung einer Ombudsstelle. Mit den Folgen eines schweren Unfalls werden die Opfer und Familien bisher alleine gelassen und sind damit oft überfordert. Sie verdienen eine angemessene Betreuung und solidarische Unterstützung bei der Bewältigung der Unfallfolgen und der Geltendmachung ihrer Ansprüche.
  • Wo Menschen im Straßenverkehr getötet wurden, muss den Hinterbliebenen die Einrichtung eines angemessenen Gedenkortes ermöglicht werden, was gleichzeitig der Mahnung an alle Verkehrsteilnehmenden dient.

Stoppt das Sterben auf unseren Straßen!

Unsere Übersicht zu allen Todesopfern im Berliner Straßenverkehr: 

https://nordost.vcd.org/ziele/verkehrssicherheit/verkehrstote-2022

https://nordost.vcd.org/ziele/verkehrssicherheit/verkehrstote-2023


Pressekontakt VCD Nordost:

Heiner von Marschall, Landesvorsitzender
Email: heiner.v.marschall@vcd-nordost.de  Tel: 0174 465 65 23

www.vcd-nordost.de

Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) setzt sich ein für Mobilität für Menschen, ein positives Miteinander aller Verkehrsarten und eine ökologische Verkehrswende. Schwerpunkte sind dabei die Förderung des Umweltverbundes (ÖPNV, Fahrrad und Fußverkehr) und mehr Verkehrssicherheit gerade auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer: Kinder, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Der VCD Nordost ist der Landesverband für Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

 

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