Nordost

VCD Nordost aktuell

Das war unser PARK(ing) Day 2024

Im Berliner Alltag hinterfragen wir die Dominanz des Autos selten: Die Besetzung unserer Straßen durch (stehende) Fahrzeuge ist schlicht gegebene Realität. Deswegen ist es so wichtig, zu zeigen, wie man eben diese öffentlichen Räume effektiver und einfach mal anders nutzen kann. Unter dem Motto „Parks statt Parkplätze" konnte man diverse Orte als entspannte und einladende Lebensräume für alle erfahren.

 

 

Zentrale Aktion in der Oranienstraße

Das Herzstück des PARK(ing) DAY dieses Jahres war die zentrale Aktion in der Oranienstraße. Alle Parkplätze wurden geräumt und von 14-22 Uhr durften die Bürger die Straße absolut frei und kreativ nutzen. Außer für das Abstellen von Autos natürlich. Kinder hatten die möglich verschiedenste Spiele auszuprobieren und sich auf der Straße auszutoben. Es gab Stände mit verschiedenem Essen und Kultur und eine Bühne, die unter anderem für Musiker geöffnet war.
Doch vielen reichte es auch einfach aus sich auf einen Liegestuhl oder eine Decke zu setzen und die Atmosphäre und das gute Wetter zu genießen.

Die Vorteile in der Praxis

Die extreme Flexibilität einer Lebensraumgestaltung, die nicht von PKWs und deren Abställplätzen dominiert ist zeigte sich, als ein Krankenwagen durch die Straße fahren musste. Binnen Sekunden bildete sich in der Mitte der Straße eine Rettungsgasse, die Einsatzkräfte konnten ungestört ihren Weg fortsetzen und das lockere Treiben konnte ungestört weitergehen.

Jeder kann mitmachen!

Neben der großen, zentralen Aktion gibt es noch zahlreiche, dezentrale, spontane Aktionen an verschiedenen Standorten. Der Reiz des PARK(ing) Day liegt darin, allgemein anerkannte Regeln auf den Kopf zu stellen und sie so zu hinterfragen. Wir sehen uns dazu berechtigt, einen Parkplatz als PARK zu nutzen. Wir besetzen den Parkplatz nicht, sondern nutzen den öffentlichen Raum um. Es ist eine spontane Kunstaktion, bei der man wie ein parkendes Auto Parkgebühren bezahlt oder eine Parkscheibe hat. So erwirbt man die Berechtigung zur Nutzung des öffentlichen Raums.

Unter diesem Motto entstanden auch dieses Jahr wieder mehrere kleinere Aktionen, bei der zum Beispiel PARKplätzchen gebacken und verteilt wurden oder man sich einfach mit einem Kaffee und einem guten Buch zusammensetzen und die Zeit genießen konnte. Auf einem Platz, der sonst durch ein stehendes Auto besetzt wäre.

 

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