RG Vorpommern-Rügen,
Bus & Bahn
VCD Nordost aktuell
In einem gut besuchten Stralsunder Rathaussaal haben auf Einladung des VCD Nordost am 15.10.2025 Bürgerinnen und Bürger über den Stand der Mobilitätsoffensive in Mecklenburg-Vorpommern diskutiert. Zuvor referierten Carsten Werfel (Geschäftsführer VMV), Stefan Lösel (Geschäftsführer VLP) und Ulrich Sehl (Geschäftsführer VVR) über die bisherigen Aktivitäten beim Ausbau des Schienenpersonennahverkehr (SPNV), dem Aufbau eines Regiobusnetzes und der Einführung eines flächendeckenden Rufbusnetzes. Als Fazit kann festgehalten werden, dass mit der Einführung des Deutschlandtickets (DT) die Fahrgastzahlen in Bahnen und Bussen deutlich angestiegen sind. Einziger Wermutstropfen ist für die Verkehrsunternehmen in MV die noch fehlende Einnahmeaufteilung für das DT, wodurch gerade bei den kommunalen Verkehrsunternehmen Finanzierungsprobleme aufgetreten sind und einzelne Landkreise sogar mit einem Ausstieg aus dem DT gedroht haben.
Im südlichen Teil der Insel Rügen konnte zuletzt das Rufbusangebot der VVR erweitert werden. Hingegen wurde von einer Kommunalpolitikerin kritisiert, dass gerade im nördlichen Teil Rügens akuter Handlungsbedarf beim Busangebot zu Fachärzten nach Bergen und Stralsund besteht. Die VVR konnte noch keine Aussage treffen, ob bereits in 2026 auf Wittow ein verbessertes Linien- und Rufbusangebot Abhilfe schaffen kann. Auch eine verbesserte Anbindung von und zur Insel Hiddensee wurde von einer Anwohnerin thematisiert, die sich besser abgestimmte Fahrpläne zwischen den Fähren, der Bahn und den VVR-Bussen in Schaprode und Bergen wünscht.
Für Dr. Wilfried Kramer vom Vorstand des VCD Nordost hat die Veranstaltung gezeigt, dass durch die Angebotsverbesserungen und nicht zuletzt mit der Einführung des DT ein deutlicher Aufwärtstrend bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in MV zu verzeichnen ist. Im Fokus sollte jetzt bei den Verantwortlichen in den Verkehrsunternehmen und bei der Landes- und Kommunalpolitik stehen, noch mehr einheimische Bevölkerung zum Umstieg vom PKW auf Bahnen und Bussen zu überzeugen.